BVB dreht ins Plus und steht unter den ersten 10 europäischen Börsen im ersten Halbjahr

Ein Rückblick auf den Handel an der Bukarester Wertpapierbörse

Foto: Wikimedia Commons

Nach dem Dämpfer der vorvergangenen Woche, als die rumänischen Indizes im Durchschnitt 2,4 Prozent an Wert verloren, raffte sich die Bukarester Börse in der vergangenen Handelswoche auf. Sämtliche Indizes schlossen mit Kursgewinnen, wenngleich diese mehr als bescheiden ausfielen – im Durchschnitt lag das Wachstum bei 0,66 Prozent. Gut darüber lagen der Hauptindex BET (plus 0,8 Prozent) und sein „Schatten“ BETPlus (0,84 Prozent). Ebenfalls überdurchschnittlich stieg auch der in Zusammenarbeit mit der Wiener Börse berechnete und betriebene Index ROTX, der auf Wochensicht 0,81 Prozent zulegte. Leicht unter dem Durchschnitt lag der Finanzwerte-Index BET-FI mit seinem Plus von 0,56 Prozent. Das Schlusslicht bildete schließlich der Energiewerte-Index BET-NG mit einem Wochengewinn von nur 0,25 Prozent, sodass keiner der Indizes in der vergangenen Woche seine aktuelle Schwelle überschreiten konnte.

Auch in der vergangenen Handelswoche legten die Umsätze mit Aktien zu. Wurden in der Vorwoche noch 111,83 Millionen Lei mit Aktien an der Börse umgesetzt – ein Plus von 40 Prozent zum enttäuschenden Monatsauftakt – waren es in der Woche danach knapp 31 Prozent mehr: 146,16 Millionen Lei (30,2 Millionen Euro). Das entspricht einem Tagesdurchschnitt von 29,23 Millionen Lei oder 6,04 Millionen Euro. Ein Großteil des Umsatzes entfiel erneut auf Banca Transilvania (TLV, 2,095 Lei, ISIN ROTLVAACNOR1), nämlich 23 Prozent. Der Handel mit Aktien des Fondul Proprietatea (FP, 1,215 Lei, ISIN ROFPTAACNOR5) brachte es auf 25 Millionen Lei. Die Banca Română de Dezvoltare (BRD, 11,6 Lei, ISIN ROBRDBACNOR2) schaffte einen Umsatz in Höhe von 20,6 Millionen Lei und somit auf Platz drei der Umsatzskala. Plötzlich soll von der einer Sommerpause typischen Zurückhaltung der Anleger keine Rede mehr sein. Stattdessen brüstet sich der Börsenbetreiber Bursa de Valori București (BVB, 23,1 Lei, ISIN ROBVBAACNOR0) mit einer wohlwollenden Statistik: Die Bukarester Börse liegt mit einem Wachstum von 5 Prozent im ersten Halbjahr dieses Jahres unter den besten 10 Börsen in Europa. Das Wachstum beschreibt sowohl die Tagesdurchschnitte als auch die Gesamtumsätze.

Die Marktkapitalisierung fiel leicht um 0,2 Prozent knapp unter die 140-Milliarden-Lei-Marke, was auf eine ausgewogene Handelswoche hinweist. Tatsächlich legten 31 Emittenten in der vergangenen Woche zu, während 25 Emittenten Kursverluste hinnehmen mussten. Die größten Verlierer der Woche waren SIF Transilvania (SIF3, 0,336 Lei, ISIN ROSIFCACNOR8), Carbochim (CBC, 11,6 Lei, ISIN ROCBCHACNOR3), der Börsenbetreiber BVB und Rompetrol Well Services (PTR, 0,36 Lei, ISIN ROPESAACNOR0) mit Verlusten zwischen 3,72 Prozent (SIF3) und 2,17 Prozent (PTR). Gemessen an den zuletzt registrierten Preisen verloren jedoch der Maschinenbauer COMELF (CMF, 1,51 Lei, ISIN ROCMBFACNOR6) und der Metallverarbeiter VES (VESY, 0,153 Lei, ISIN ROVESYACNOR8) mit 13,2 beziehungsweise 14,5 Prozent am meisten in der vergangenen Woche. Die größten Gewinner hingegen waren zwei Bauunternehmen – CONDMAG (COMI, 0,009 Lei, ISIN ROCOMIACNOR3) und Impact Developer & Contractor (IMP, 1,6 Lei, ISIN ROIMPCACNOR0) – mit 5,9 Prozent beziehungsweise 7,4 Prozent Wachstum. Das Systemhaus BITTNET (BNET, 1,19 Lei, ISIN ROBNETACNOR1) schaffte ein Wochenplus von 6,7 Prozent. Zweistellig zu ihren letzten Preisen legten in der vergangenen Woche noch SOCEP (SOCP, 0,468 Lei, ISIN ROSOCPACNOR5) – 11,4 Prozent – und Prodplast (PPL, 4,1 Lei, ISIN ROPRLAACNOR7) – 13,9 Prozent – zu.

Devisen

Der rumänische Leu geriet in der vergangenen Woche seitens der europäischen Gemeinschaftswährung stärker unter Druck. Vor allem bis Donnerstag baute sich der Druck auf, danach ließ er ab und der Euro beendete die Woche fast unverändert zum Leu nur 0,02 Prozent höher. Am gestrigen Montag startete der Euro bei 4,8428 Lei, nur 0,001 Lei teurer als noch vor einer Woche. Der US-Dollar hingegen zeigte sich schwach und verlor mehr als ein Prozent auf Wochensicht. Die nordamerikanische Leitwährung fiel bis Freitag, als sie schlagartig zulegte, um am gestrigen Montag wieder etwas schwächer zu eröffnen. Gestern kostete ein US-Dollar 4,243 Lei.


Die hier dargestellten Angaben und Mitteilungen sind ausschließlich zur Information bestimmt. Sie stellen keine Rechts- oder Anlageberatung dar. Keine der hier enthaltenen Informationen begründet in keinem Land und gegenüber keiner Person eine Aufforderung, ein Angebot oder eine Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten. Der Autor haftet nicht für Schäden aufgrund von Handlungen, die ausgehend von der Benutzung der hier dargestellten Mitteilungen entstehen können. Alle Werte entstammen der letzten vor Redaktionsschluss abgeschlossenen Handelssitzung.