ELI-Projekt: Rumänien am Bau des weltweit stärksten Lasers beteiligt

Forschungsprojekt kommt nach Mãgurele / Wissenschaftsstandort Rumänien gestärkt

ah. Bukarest - Die Europäische Kommission hat grünes Licht für die Entwicklung der drei stärksten Laseranlagen der Welt gegeben. Die Arbeiten werden im kommenden Jahr unter anderem in Rumänien, am Standort Mãgurele (Ilfov), starten.Das Projekt, Extreme Light Infrastructure (ELI) genannt, ist eine Zusammenarbeit von fast 40 verschiedenen Forschungsinstituten aus 13 EU-Staaten und hat das Ziel, den weltweit stärksten Laser zu entwickeln. 

Damit sollen zukünftig Laserstrahlen erzeugt werden, die eine Energie von 10 Petawatt erreichen sollen, was mehrere hundertmal stärker wäre als jene, die derzeit in Benutzung sind. 
„Es ist mehr als ein Laser. Es ist eine allumfassende Forschungsgrundlage, die auf die Liste der wichtigsten Forschungseinrichtungen der Welt kommen wird”, sagt Professor Nicolae Zamfir, Generaldirektor des Nationalen Instituts für Physik und Nuklearenergie. Der Laser soll alle 1,5 x 10-14 Sekunden Energieimpulse ausstoßen; das entspricht weniger als einem Zehntel dessen, was ein Lichtstrahl benötigt, um ein menschliches Haar zu durchqueren. Neben dem rumänischen Forschungsstandort wird zeitgleich in Tschechien (Prag) und Ungarn (Szeged) an dem europäischen Projekt gearbeitet. Im Jahr 2015 sollen die Laser in Betrieb gehen.

Ein weiterer Standort wird im kommenden Jahr ausgewählt und soll 2017 betriebsbereit sein. Die Kosten für das Forschungsmodell in Rumänien belaufen sich auf 280 Millionen Euro ; EU-Gelder. Das gesamte Forschungsareal in Mãgurele wird zwei Hektar umfassen. Ferner sollen noch verschiedene weitere Experimente in dem Komplex stattfinden. „Instabile Teilchen, die so nicht auf der Erde vorkommen, werden erzeugt und untersucht, um Kernfragen der Astrophysik zu beantworten: wie schwere Elemente im Universium zu bilden sind”, sagt Daniel Ursescu, vom Institut für Laser-, Plasma- und Strahlungsphysik (INFLPR).