Energie- und Finanzwerte belasten Börse erneut

Ein Rückblick auf den Handel an der Bukarester Wertpapierbörse

Der Aktienumsatz an der Bukarester Wertpapierbörse stieg in der vergangenen Woche um fast 30 Prozent im Vergleich zur Vorwoche. So wurden mit Aktien 217 Millionen Lei (49,2 Millionen Euro) umgesetzt. Damit stieg der durchschnittliche Tagesumsatz auf umgerechnet 9,8 Millionen Euro an. Auch der Handel mit Anleihen nahm erneut Fahrt auf. Der Umsatz betrug 35,6 Millionen Lei (umgerechnet acht Millionen Euro), im Durchschnitt umgerechnet 1,6 Millionen Euro pro Tag. Erst am vergangenen Donnerstag gab es ein leichtes Aufbäumen des Handels. Anscheinend haben Anleger ein wenig von ihrer bisherigen Zurückhaltung abgelegt und haben zugegriffen. Das stützte auch die Indizes, die an diesem Handelstag im Plus schlossen.

Dennoch war es insgesamt keine gute Handelswoche für die Indizes der BVB. Mit einem Wochenverlust von 2,4 Prozent oder 738,93 Punkten führte der Finanzwerte-Index die Liste der Verluste an. Der BET-FI fiel somit wieder unter die 30.000-Punkte-Marke. Schuld war vor allem die schwache Wochenperformance der SIF-Investmentgesellschaften. Allen voran SIF Muntenia (SIF4, 0,827 Lei, ISIN ROSIFDACNOR6) und SIF Oltenia (SIF5, 1,616 Lei, ISIN ROSIFEACNOR4), beide mit Wochenverlusten von mehr als fünf Prozent. Die übrigen SIF-Gesellschaften verbuchten Kursverluste zwischen 1,8 und drei Prozent. Da konnte auch das Wochenplus von 0,6 Prozent des Fonds Proprietatea (FP, 0,848 Lei, ISIN ROFPTAACNOR5) den Index nicht mehr retten.

Dennoch stehen die SIF-Gesellschaften gar nicht einmal so schlecht da. Nach den ersten zwei Monaten dieses Jahres steht SIF Transilvania (SIF3, Lei, ISIN ) mit einem Gewinn von 26,4 Millionen Lei ganz vorne, gefolgt von SIF Banat-Crişana (SIF1, Lei, ISIN ) mit 18,9 Millionen Lei. Die beiden verlustreichen SIF-Gesellschaften der vergangenen Woche stehen in diesem Ranking ganz hinten: SIF Muntenia verbuchte 18,5 Millionen Lei Gewinn und SIF Oltenia 3,7 Millionen Lei.

Das zweithöchste Minus der Woche von 2,2 Prozent verursachte vor allem die Erste Group Bank AG (EBS, 98,15 Lei, ISIN AT0000652011) mit ihrem Verlust von 4,9 Prozent. Das belastete den ROTX-Index ebenso wie die Rückgänge um 3,8 Prozent von OMV Petrom (SNP, 0,352 Lei, ISIN ROSNPPACNOR9) und um 2,5 Prozent von Transelectrica (TEL, 29,2 Lei, ISIN ROTSELACNOR9). Die beiden letztgenannten Emittenten belasteten mit ihrer schwachen Performance auch den Energiewerte-Index BET-NG entsprechend. Der verlor auf Wochensicht 1,6 Prozent. Etwas weniger verloren der allgemeine Index BET und der BETPlus mit -1,4 beziehungsweise -1,3 Prozent. Die Marktkapitalisierung fiel um 2,7 Prozent (in Lei) auf umgerechnet 30,17 Milliarden Euro. Insgesamt entwickelte sich die Bukarester Börse entgegen der optimistischen Atmosphäre, die an den regionalen Börsen vorherrschte.

Rasdaq

Der Handel am Sekundärmarkt Rasdaq war in der vergangenen Woche von sehr niedrigen Umsätzen gekennzeichnet. So stieg der Aktienumsatz lediglich am Freitag über umgerechnet 100.000 Euro. Der Tagesdurchschnitt betrug gerade einmal 0,06 Millionen Euro – und auch dieser war von Sonderdeals getragen. Dennoch schaffte es der Hauptindex, die Handelswoche mit Optimismus abzuschließen. Der Rasdaq-C legte 13,98 Punkte oder 0,97 Prozent zu und schloss bei 1.447,73 Punkten.

Devisen

Der Leu konnte sich in der vergangenen Woche gegenüber Euro und US-Dollar erholen. Zwar notierten beide Devisen auf hohem Stand, doch betrug der Kursrückgang gegenüber dem Euro 0,37 Prozent, so dass die europäische Gemeinschaftswährung am Montag bei 4,4306 Lei lag. Der amerikanische Dollar hingegen verbuchte einen Verlust von 1,36 Prozent und fiel somit deutlich unter die 4,2-Lei-Grenze. Am Montag kostete ein US-Dollar 4,144 Lei.


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