Ericsson übernimmt Antennengeschäft sowie Temeswarer Niederlassung von Kathrein

Hauptsitz des Antennen- und Satellitentechnikherstellers Kathrein in Rosenheim, Bayern. Foto: Matthias Balk/dpa

Temeswar - Der deutsche Antennenhersteller Kathrein verkauft sein Kerngeschäft an den schwedischen Konzern Ericsson. Nach zahlreichen unbestätigten Gerüchten in dieser Hinsicht wurde die Ankündigung nun innerhalb des Mobile World Congress (MWC) in Barcelona gemacht.

Ericsson übernimmt das Kerngeschäft mit Mobilfunkantennen von Kathrein mit Werken in 20 Niederlassungen weltweit – u. a. in Deutschland, Rumänien, den USA, Mexiko und China. Es geht um über 4000 Angestellte. Bei Kathrein verbleiben 350 Mitarbeiter weltweit. Am Standort Rosenheim werden rund 170 Menschen weiterhin für den deutschen Hersteller arbeiten.

Der Familienkonzern aus dem oberbayerischen Rosenheim, gegründet von Anton Kathrein, wird in diesem Jahr hundert Jahre alt. In Temeswar/Timișoara ist der deutsche Hersteller seit dem Jahr 2000, nach der Übernahme des rumänischen Romkatel-Kleinunternehmens, tätig. Mittlerweile beschäftigt der bayrische Hersteller in den zwei Temeswarer Werken über 2000 Mitarbeiter. Der Umsatz vor Ort liegt bei knapp über 755 Millionen Lei. Die gesamte Produktion in Temeswar geht ebenfalls zu Ericsson über.

Die Antennentechnologie von Kathrein soll Ericsson helfen, seine Kompetenz vor dem Start der schnellen 5G-Mobilfunknetze zu stärken. „Mit dem zusätzlichen Fokus auf das Antennen- und Filtergeschäft, das von Kathrein-Fachleuten geleitet wird, werden wir unser Angebot erweitern, um den für die Einführung von 5G erforderlichen Raum an Mobilfunknetzstandorten weiter zu optimieren“, schrieb der Ericsson-Bereichsleiter Fredrik Jejdling, in einer Mitteilung auf der offiziellen Webseite des schwedischen Unternehmens.