Fokus auf Europäische Fonds

Austrian Business Circle in Bukarest

Livia Stan (2. v.l.) stellt die staatlichen Finanzierungsmöglichkeiten für Privatunternehmen vor. Foto: die Verfasserin

Bukarest - Die  Österreichische Botschaft organisierte am Dienstag in Zusammenarbeit mit GCI Management, Wolf Theiss und UniCredit Ţiriac Bank im Rahmen des Austria Advantage Programmes der Wirtschaftskammer Österreich ein Seminar für österreichische Unternehmen, die in Rumänien tätig sind. Thema der Diskussion war die Absorption der Europäischen Fonds im Zeitraum 2014 – 2020 sowie die spezifischen Probleme, die man auf dem rumänischen Markt berücksichtigen muss.  Vorgestellt wurden auch die Maßnahmen die der rumänische Staat unternommen hat, um den Zugang der Privatunternehmen zu diesen Fonds zu erleichtern.

An der Veranstaltung beteiligten sich der österreichische Botschafter Gerhard Reiweger und Wirtschaftsberater Rudolf Lukavsy, Angelica Vlădescu seitens des Ministeriums für EU-Fonds, GCI-Manager Norbert Höckl, Ligia Popescu, Vertreterin von Wolf Theiss, sowie Marius Radu von UniCredit }iriac Bank und die Direktorin im Departement für EU-Fonds des Finanzministeriums Livia Stan.

In ihrem Vortrag betonte Angelica Vlădescu, dass die EU-Fonds im obengenannten Zeitraum bis zu 80 Prozent aufgenommen werden können, hauptsächlich durch Landwirtschafts- und Regionalentwicklungsprogramme. Das Ministerium habe verschiedene Verfahren eingeleitet, die den Zugang erleichtern sollen: Ein vereinfachtes Bewerbungsformular, Maßnahmen gegen die Verwaltungsbürokratie und Ausbildungsprogramme für Angestellte sind die ersten Schritte.

Rechtsberaterin Ligia Popescu wies darauf hin, dass Korruption sowie Interessenkonflikte in den Führungsstrukturen der Behörden ein großes Hindernis bei der Absorption der EU-Gelder sei.
EU-Fonds-Koordinator Marius Radu gab einen Überblick über verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten durch Banken und präsentierte das Programm der UniCredit Ţiriac Bank für den Zeitraum 2014 – 2020, dessen Hauptfinanzierungsgebiete Forschung, Energie und Landwirtschaft sind.

Livia Stan brachte den Teilnehmern näher, wie sie Nationalfonds beantragen können. Bevorzugt werden vor allem Projekte, die langfristig Arbeitsplätze schaffen oder die eine beträchtliche wirtschaftliche Auswirkung haben. Die Finanzierungsprogramme mit einem Budget von 600 Millionen Euro wurden vom Ministerium bewilligt und können bereits seit dem 17. September von den Unternehmern beantragt werden.