Inflation steigt Ende 2021 auf 8,2 Prozent

BNR: Handlungsfähigkeit der Zentralbank wegen Energiepreisen eingeschränkt

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Bukarest (ADZ) - Die jährliche Inflationsrate ist Ende 2021 auf 8,2 Prozent gestiegen – 6,7 Prozent nach dem EU-weit einheitlich berechneten harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI). Laut einer Mitteilung des Nationalen Statistikamtes von vergangenem Freitag verteuerten sich die Verbraucherpreise im Dezember vergangenen Jahres erneut um 0,7 Prozent gegenüber November (0,51 Prozent nach HVPI), nachdem sich die Inflationsrate im November aufgrund der staatlichen Eingriffe auf Energiepreise stabilisiert hatte.

Der Pressesprecher der Nationalbank (BNR), Dan Suciu, erklärte für die Nachrichtenagentur Agerpres, dass sich die Energiepreisdeckelungen für Endverbraucher nicht so stark wie erhofft bemerkbar gemacht habe, 70 Prozent der Preissteigerungen im Dezember seien auf die Energiepreise zurückzuführen; damit könne auch die Zentralbank über die Geldpolitik nur eingeschränkt auf die Inflation einwirken. Die BNR hatte für Ende 2021 eine jährliche Inflationsrate von 7,5 Prozent erwartet. Das Inflationsziel der BNR liegt bei 2,5 Prozent plus/minus einem Prozentpunkt. 

Entsprechend den INS-Daten stiegen die Preise von Dezember 2020 bis Dezember 2021 für Lebensmittel um 6,69 Prozent, für andere Waren um 10,73 Prozent und für Dienstleistungen um 4,49 Prozent. Der Gaspreis legte dabei 51,57 Prozent zu, Treibstoff verteuerte sich um 22,45 Prozent, elektrische Energie um 14,92 Prozent und Fernwärme um 14,27 Prozent. Weitere wichtige Teuerungen gab es bei Speiseöl (27,17%), Kartoffeln (24,89%) und Postdienstleistungen (22,50%). Der Brotpreis stieg durchschnittlich um 10,32 Prozent, ein Preisrückgang gegenüber Ende 2020 wurde lediglich im Flugverkehr – minus 6,38 Prozent – verzeichnet.