Inflationsrate in Rumänien fast verdoppelt

Hauptgrund: Mehrwertsteuer und hohe Treibstoffpreise

Bukarest (ADZ) - In Rumänien ist die Inflationsrate im Dezember auf 7,96 Prozent gestiegen und lag damit knapp doppelt so hoch wie im Jahr davor (2009: 4,74 Prozent). Das teilte das Nationale Institut für Statistik (INS) in Bukarest mit. Im Vergleich zum Vormonat November stiegen die Verbraucherpreise um 0,53 Prozent. Die Konsumpreise sind 2010 gegenüber 2009 im Durchschnitt um 6,09 Prozent gestiegen.

Damit schaffte Rumänien zum vierten Mal in Folge das Inflationsziel nicht. Für 2010 hatte sich die Nationalbank 3,5 Prozent (plus/minus ein Prozentpunkt) zum Ziel gesetzt. Ausschlaggebend für diesen Misserfolg war die Mehrwertsteuer-Erhöhung im Sommer (um fünf Prozentpunkte auf 24 Prozent) sowie die extremen Teuerungen bei Treibstoffstoffen (plus 15,38 Prozent) und Tabak (plus 26,34 Prozent). Nach Angaben des Statistikamtes beeinflussten die Treibstoff- und Tabakpreise die Inflationsrate um 1,15 Prozentpunkte beziehungsweise um 1,24 Prozentpunkte.

Lebensmittel waren Ende Dezember 2010 um 6,45 Prozent teurer als ein Jahr davor, bei Nicht-Nahrungsgütern waren es plus 9,78 Prozent und bei Dienstleistungen plus 4,78 Prozent. Im Jahresvergleich (2010 gegenüber 2009) stiegen die Preise im Schnitt um 2,33 Prozent bei Lebensmitteln, um 9,78 Prozent bei Non-Food-Artikel und um 6,43 Prozent bei Dienstleistungen.
Für 2011 sowie für 2012 hat sich die Nationalbank eine Inflationsrate von 3,0 Prozent (plus/minus ein Prozentpunkt) zum Ziel gesetzt.