Lee Cooper kehrt auf den rumänischen Markt zurück

Vereinbarung mit Kenvelo / Acht neue Filialen eröffnet, 30 bis 2013 geplant

Bukarest (ADZ) – Fast zwei Jahre nach der Insolvenzanmeldung von LCR Jeans, dem Lizenzhalter für die lokalen Lee Cooper-Filialen, schloss der britische Jeanshersteller nun einen neuen Vertrag auf dem rumänischen Markt ab – dieses Mal mit den Aktionären von Kenvelo. Acht neue Lee Cooper-Filialen wurden in diesem Herbst bereits eröffnet, manche von ihnen auf den Grundstücken, die zuvor von LCR Jeans genutzt wurden.

Im kommenden Jahr sollen weitere zehn Geschäfte folgen. Ziel sei es, bis Ende 2013 30 Shops zu erreichen, sagte Phillippe Besadoux, Firmenchef von Kenvelo Rumänien der Nachrichtenagentur Mediafax. Die Zahl kommt der Gesamtsumme der LCR Jeans-Filialen vor der Finanzkrise im Jahr 2008 nahe.
Die Expansion der Jeansmarke werde von der Logistik- und Managementplattform von Kenvelo unterstützt, teilte Besadoux mit.

Er fügte hinzu, dass er die Expansion als zukunftsweisend einschätze, da Lee Cooper in Rumänien bereits eine bekannte Marke ist. Die Investitionen für die Eröffnung einer Filiale belaufen sich auf rund 100.000 Euro. Das Geld stamme ausschließlich aus dem Firmenbudget, so Besadoux. Er sagte weiter, die Firma erwarte für ihre Filialen im nächsten Jahr einen Gewinn von 4000 Euro pro Quadratmeter.

Fünf der Lee Cooper Filialen sind in Bukarest, die anderen befinden sich in Konstanza/Constanţa und Großwardein/ Oradea. Ein neunter Shop wird zum Jahresende in Craiova eröffnet. Die Expansion soll in großen Städten beginnen und dann in kleineren Städte fortgesetzt werden. Laut Besadoux strebt das Unternehmen an, in allen großen Einkaufszentren vertreten zu sein.

Zusätzlich zu den Bemühungen um die Lee Cooper-Lizenz haben die Kenvelo-Aktionäre auch eine Arbeitsgemeinschaft mit der deutschen Marke Tom Tailor unterzeichnet. Besadoux betonte, dass das Unternehmen seine bereits existente Plattform und Kenntnis des lokalen Marktes nutzen will, um neue Marken nach Rumänien zu bringen.

Die lokalen Kenvelo-Filialen sollen 2011 erwartungsgemäß einen Gewinn von 25 Millionen Euro einbringen – ähnlich wie im Vorjahr. Dennoch war das Geschäft 2011 erstmals wieder profitabel, nachdem in den vergangenen Jahren 25 Geschäfte schließen mussten. Momentan hält Kenvelo 52 Filialen in Rumänien. Obwohl das Unternehmen die Expansion konstant vorantreibt, bleibt das Vorgehen vorsichtig. „Die Krise ist nicht vorüber, viele werden wieder hinfallen,“ schätzt Besadoux die Lage ein.