Rumänien EU-weit mit meisten Beschäftigten in der Landwirtschaft – wenigste im öffentlichen Bereich

13,6 Prozent der Beschäftigten in Rumänien arbeiten im Bereich „öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Erziehung, Gesundheits- und Sozialwesen“. Der EU-Schnitt liegt bei 23,7 Prozent. Quelle: eurostat

Bukarest (ADZ) - Knapp ein Viertel (24 Prozent) der beschäftigten Personen in Rumänien waren 2016 in der Landwirtschaft tätig. Entsprechend einer am Dienstag veröffentlichten Mitteilung des europäischen Statistikamts Eurostat liegt Rumänien damit deutlich über dem durchschnittlichen Wert in der Europäischen Union von 4,5 Prozent der beschäftigten Bevölkerung im Agrarbereich, aber auch klar vor den Nächstplatzierten Bulgarien (18 Prozent), Griechenland (11,3 Prozent) und Polen (10,6 Prozent).

Deutlich vom EU-Schnitt weicht Rumänien auch bei der Anzahl staatlicher Beschäftigter mit 13,6 Prozent verglichen zu EU-weit 23,7 Prozent ab. Auf Rumänien folgen mit 15,7 Prozent Bulgarien und 17,6 Prozent die Tschechische Republik. Die höchste Gewichtung hat der Bereich „öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Erziehung, Gesundheits- und Sozialwesen“ in Schweden (34,1 Prozent), Dänemark (30,8 Prozent) und Belgien (30,6 Prozent).

In der Landwirtschaft und im öffentlichen Sektor verzeichnet Rumänien auch die größten Schwankungen verglichen zum Jahr 1996. Vor 20 Jahren waren 40,9 Prozent der Beschäftigten im Agrarbereich tätig, die Gewichtung des öffentlichen Sektors hat sich gegenüber dem Wert von 7,2 Prozent von 1996 fast verdoppelt.

Jeweils 21,7 Prozent der Beschäftigten sind in Rumänien in der Industrie sowie im Bereich „Handel, Transport und Gastgewerbe“ tätig. Diese beiden Sektoren machen auch fast die Hälfte der Bruttowertschöpfung (Industrie 25,7 Prozent; Handel, Transport und Gastgewerbe 20,2 Prozent) in der Rumänischen Wirtschaft aus; die Landwirtschaft trägt lediglich 4,3 Prozent bei.

EU-weit waren 2016 die meisten Beschäftigten noch vor dem öffentlichen Sektor (23,7 Prozent) im Bereich „Handel, Transport und Gastgewerbe“ tätig (24,7 Prozent), die Industrie kam auf 15,3 Prozent (verglichen zu 20,7 Prozent 1996). Bei der Bruttowertschöpfung kamen die Industrie auf 19,4 Prozent, „Handel, Transport und Gastgewerbe“ auf 19 Prozent und „öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Erziehung, Gesundheits- und Sozialwesen“ auf 18,8 Prozent.