Rumänien wirbt um Investitionen von Unternehmern aus den Golfstaaten

Dreitägige Tagung des Golf-Kooperationsrates (GCC) in Bukarest geht heute zu Ende

Bukarest (ADZ) - Rumänien wirbt um Investitionen aus den arabischen Golfstaaten. Wegen der Entwicklungsunterschiede zwischen Rumänien und anderen EU-Staaten seien Investitionen in praktisch jedem Bereich willkommen, sagte Staatspräsident Traian Bãsescu zur Eröffnung der Tagung des Golf-Kooperationsrates (GCC) am Dienstag in Bukarest. Allein aus den von der EU zur Verfügung gestellten Mitteln und aus Haushaltsmitteln könne Rumänien diesen Unterschied nicht wettmachen.

Bãsescu warb bei den Investoren aus der Golfregion um Investitionen vor allem in der Landwirtschaft, Infrastrukur und dem Energiesektor. „Für das Kapital aus der Golf-Region kann Rumänien auch das Tor indie EU bedeuten“, sagte Bãsescu. Angesichts einer sich abzeichnenden möglichen Lebensmittelkrise könnte unser Land durch sein Agrarpotenzial eine bedeutende Rolle in der Region spielen. Mit entsprechenden Investitionen in der Landwirtschaft und der Lebensmittelindustrie könnte Rumänien, das 22 Millionen Einwohner hat, 80 Millionen Menschen ernähren, sagte Bãsescu. Das biete enorme Geschäftsmöglichkeiten. Derzeit importiert Rumänien etwa die Hälfte seines Lebensmittelbedarfs.

Auch strebt Rumänien eine führende Rolle auf dem Energiemarkt in Südosteuropa an. Der Energiesektor sei eine Priorität für die Regierung, ob es sich nun um Investitionen in Wasserkraftwerke, Atomkraftwerke oder in die Modernisierung von Heizkraftwerken handele, sagte B²sescu weiter.

Zur Entwicklung der Straßen- und Bahninfrastruktur stünden bis 2015 zwar rund 5 Milliarden Euro von der EU zur Verfügung. Das aber reiche nicht aus für die Modernisierung des Straßen- und Schienennetzes.

Organisatoren des dreitägigen Wirtschaftsforums in Bukarest sind die rumänische Regierung und der Golf-Kooperationsrat (GCC). Zum GCC gehören Bahrain, Saudi-Arabien, Kuwait, Oman, die Vereinigten Arabischen Emirate und Katar. Aus diesen Staaten sind die Wirtschafts- und Industrieminister sowie zahlreiche Geschäftsleute angereist.