Rumänische Börse rafft sich inmitten der Berichtssaison wieder auf

Ein Rückblick auf den Handel an der Bukarester Wertpapierbörse

Die rumänische Börse raffte sich in der vergangenen Handelswoche wieder auf. Die wichtigsten Indizes legten im Durchschnitt 2,34 Prozent zu, wobei nur der Finanzwerte-Index BET-FI diesen unterschritt: Er stieg auf Wochensicht nur um 0,9 Prozent. Der Hauptindex BET legte 2,6 Prozent zu und kletterte somit wieder über die 12.000-Punkte-Marke. Auch der ROTX konnte, dank eines Zuwachses von 2,67 Prozent, die 26.000-Punkte-Marke zurückerobern. Der Energiewerte-Index BET-NG glänzte mit einem Plus von 2,88 Prozent und näherte sich wieder der 800-Punkte-Marke. Der Aktienumsatz stieg um das 2,5-Fache im Vergleich zur Vorwoche auf 238,8 Millionen Lei (48,6 Millionen Euro). Den 45 Emittenten, die Kursgewinne aufweisen konnten, standen in der vergangenen Woche nur 18 gegenüber, deren Aktienkurse im Lauf der Handelswoche zurückgegangen sind.

Einige börsennotierten Unternehmen meldeten ihre vorläufigen Halbjahresergebnisse. So hat der Erdgasversorger Transgaz (TGN, 265 Lei, ISIN ROTGNTACNOR8) in den ersten sechs Monaten dieses Jahres einen Umsatz in Höhe von 799 Millionen Lei verzeichnet. Das waren 6,2 Prozent weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Der Gewinn ging um 43,6 Prozent auf 133 Millionen Lei zurück. Die Aktien verloren auf Wochensicht 2,39 Prozent an Wert.

Das Telekomunternehmen DIGI Communications (DIGI, 37 Lei, ISIN NL0012294474) schaffte im ersten Halbjahr den Turnaround von einem Verlust von 41 Millionen Euro vor einem Jahr zu einem Gewinn von 48,4 Millionen Euro bei einem Umsatz von 695 Millionen Euro (plus 11,5 Prozent). Das Unternehmen agiert in Rumänien, Ungarn, Spanien und Italien, die Geschäfte am Heimatmarkt stiegen um 11,4 Prozent auf 425,5 Millionen Euro. Im zweiten Quartal verdoppelte Digi seinen Gewinn im Vergleich zum Vorjahresquartal auf 34,4 Millionen Lei. Die Aktie legte auf Wochensicht 2,78 Prozent zu.


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Der Börsenbetreiber Bursa de Valori Bucure{ti (BVB, 24,6 Lei, ISIN ROBVBAACNOR0) hat seit Jahresbeginn 21 Millionen Lei umgesetzt, das sind sieben Prozent mehr als noch vor einem Jahr und deutet auf ein Comeback auch des Aktienhandels hin. Dabei ging die Profitabilität des Unternehmens zurück, BVB hat einen Reingewinn von 2,6 Millionen Lei erwirtschaftet – 39 Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2020. Der Aktienkurs ging in der vergangenen Woche um 1,2 Prozent zurück.

Der Stromerzeuger und Atomkraftwerkbetreiber Nuclearelectrica (SNN, 29,85 Lei, ISIN ROSNNEACNOR8) hat im ersten Halbjahr 2021 einen Absatz in Höhe von 1,33 Milliarden Lei erzielt. Das entspricht einem Wachstum um 15,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und ist vor allem auf den Verkauf von 90 Prozent mehr Strom am bilateralen Markt, bei einem leicht niedrigeren Preis (minus 8,5 Prozent) zurückzuführen sowie auf den um 58 Prozent reduzierten Absatz von Strom auf sogenannten Spot-Märkten, wo die Preise aber um 88 Prozent gestiegen sind im Vergleich zum ersten Halbjahr 2020. Das Unternehmen konnte auch den Gewinn um 12,3 Prozent auf 385,3 Millionen Lei steigern. Die Aktien legten auf Wochensicht satte sechs Prozent zu.

Insgesamt hat Nuclearelectrica im ersten Halbjahr um 4,6 Prozent weniger Strom verkauft, dafür aber höhere Durchschnittspreise verbuchen können. Davon hat auch der Versorger Transelectrica (TEL, Lei, ISIN ROTSELACNOR9) profitiert. Der ließ um 7,7 Prozent mehr Starkstrom durch seine Leitungen fließen, was die Betriebserlöse um 30 Prozent auf 1,42 Milliarden Lei steigen ließ. Erhöhte Betriebsausgaben (plus 44,4 Prozent) und Investitionen schmälerten den Gewinn um zehn Prozent auf 104 Millionen Lei.

Devisen

In der zweiten Woche in Folge notiert der Euro nun schon niedriger als in der Woche zuvor. Diesmal beträgt der Kursrückgang nicht mehr 0,1 Prozent sondern nur noch die Hälfte (0,55 Prozent). Damit bewegte sich die europäische Gemeinschaftswährung weiter in Richtung 4,91 Lei. Der US-Dollar hingegen behielt den Rhythmus fast bei, der Gewinn gegenüber dem rumänischen Leu lag bei um 0,65 Prozent erhöhter Bemessungsgrundlage nur um 0,46 Prozent. Damit näherte sich die nordamerikanische Leitwährung der 4,2-Lei-Marke. Am gestrigen Montag lag der Euro somit bei einem Stand von 4,9118 Lei, während der US-Dollar bei 4,1811 Lei stand.