Rumänische Börse schließt September sehr gut ab und geht gestärkt in den Oktober

Die rumänische Börse blieb erst einmal unbeeindruckt von den Verlusten an den internationalen Kapitalmärkten. Dort läuft die Angst vor steigender Inflation und unterbrochenen Versorgungswegen herum. Der Zusammenbruch eines der größten Bauunternehmen Chinas ist noch nicht vom Tisch, in Deutschland wurde die höchste Inflationsrate der vergangenen 29 Jahre berechnet, die Versorgung mit Treibstoff und anderen Produkten in Großbritannien leidet unter dem Brexit und in den USA ist die Finanzierung der Regierung gerade erst bis Dezember dieses Jahres gesichert.

Die rumänischen Indizes schlossen am vergangenen Freitag mit einem Wochengewinn von durchschnittlich 1,24 Prozent. Kurzweilig fiel der Finanzwerte-Index BET-FI wieder unter die 53.000-Punkte-Marke, die er in der Woche zuvor überschritten hatte, raffte sich dann aber wieder auf und schloss die Handelswoche mit einem Gewinn von 0,6 Prozent. Damit war er auch das Schlusslicht unter den Indizes, alle übrigen wichtigen Indizes übertrafen den Wochendurchschnitt. Der Hauptindex BET schloss mit einem Plus von 1,54 Prozent, während der BETPlus einen Zuwachs von 1,47 Prozent erlebte. Der Energiewerte-Index BET-NG konnte 12,55 Punkte zulegen, was einem Plus von 1,51 Prozent entspricht.

Der September im Rückblick

Insgesamt war es ein sehr guter Monat für die rumänische Börse. Die Indizes legten auf Monatssicht im Durchschnitt 3,8 Prozent zu. Der Hauptindex BET legte im September 2,8 Prozent zu, der BETPlus folgte mit seinem Zuwachs von 2,6 Prozent. Zwei Schwellen überschritt der Finanzwerte-Index BET-FI, bei 52.000 und 53.000 Punkten, und schnitt im vergangenen Monat mit plus 3,1 Prozent gut ab. Am besten aber entwickelte sich der Energiewerte-Index BET-NG, der auf Monatssicht 6,8 Prozent zulegte und seine Position jenseits der 800-Punkte-Marke festigte. Im wöchentlichen Durchschnitt wurden im September 47,25 Millionen Lei mit Aktien umgesetzt.

SNP und TRP weiter an vorderster Stelle beim Umsatz

Wie vermutet hat sich die Aufnahme von OMV Petrom (SNP, 0,46 Lei, ISIN ROSNPPACNOR9) und Teraplast (TRP, 1,26 Lei, ISIN ROTRPLACNOR7) in den renommierten internationalen Index FTSE Russell positiv auf den Aktienumsatz ausgewirkt. Auch in der vergangenen Woche lagen die beiden Emittenten an den ersten Stellen in der Umsatzrangliste. SNP konnte 53,2 Millionen Lei am Umsatz für sich beanspruchen (Platz 1), während Teraplast es auf 43,1 Millionen Lei Volumen brachte (Platz 3). Dazwischen lag Banca Transilvania (TLV, 2,655 Lei, ISIN ROTLVAACNOR1) mit einem Umsatzvolumen in Höhe von 43,2 Millionen Lei auf Platz 2. OMV-Aktien schlossen die Handelswoche unverändert, TRP-Papiere verloren 9,3 Prozent. TLV-Aktien mussten mit einem Verlust von 0,37 Prozent zurechtkommen.

Gewinner und Verlierer der Woche

Die Gewinner der Woche waren ohnehin andere. Das Immobilienunternehmen Impact Developer & Contractor (IMP, 0,68 Lei, ISIN ROIMPCACNOR0) freute sich am Freitag über einen Wochengewinn von 5,4 Prozent. Der Stromerzeuger Nuclearelectrica (SNN, 37,9 Lei, ISIN ROSNNEACNOR8) setzte seinen Aufwärtstrend fort mit einem Plus von 8,3 Prozent. Der Gesundheitsdienstleister MedLife (M, 19,35 Lei, ISIN ROMEDLACNOR6) schließlich legte auf Wochensicht 9,9 Prozent zu.

Verlierer der Woche waren unter anderem der Aluminium-Riese Alro (ALR, 2,8 Lei, ISIN ROALROACNOR0) wegen eines Rückgangs um 1,75 Prozent, die Investmentgesellschaft SIF Transilvania (SIF3, 0,362 Lei, ISIN ROSIFCACNOR8) mit ihrem Verlust von 2,95 Prozent und der Arzneimittelhersteller Biofarm (BIO, 0,628 Lei, ISIN ROBIOFACNOR9), dessen Aktien nun 3,1 Prozent weniger kosten.

Devisen

Euro und US-Dollar entwickelten sich unterschiedlich gegenüber dem rumänischen Leu in der vergangenen Woche. Die europäische Gemeinschaftswährung konnte in ihrem Höhenflug etwas ausgebremst werden und verlor auf Wochensicht 0,024 Prozent. Das ist nicht viel, aber immer noch im Minus für die Leitwährung. Im Vergleich dazu schoss der US-Dollar kräftig in die Höhe und legte auf Wochensicht 1,33 Prozent zu, entschlossen in Richtung 4,3 Lei. Der Euro hat sich indes von der 4,95-Lei-Hürde ein wenig entfernt. Aber nur ein wenig. Der Euro ging bei einem Stand von 4,9471 Lei in den Oktober, der US-Dollar bei 4,2653 Lei. Gestern kostete ein Euro zum Handelsbeginn 4,9479 Lei und ein US-Dollar 4,2728 Lei.


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