Noch liegt die Bukarester Wertpapierbörse im grünen Bereich, sollte aber auch die letzte Juliwoche mit Kursverlusten zu Ende gehen, dürfte sich der gesamte Monat für die Indizes rot färben. In der vergangenen Woche verloren die Indizes an der rumänischen Börse im Durchschnitt 1,07 Prozent. Der Hauptindex BET fiel wegen des Verlustes in Höhe von 0,98 Prozent unter die 12.000-Punkte-Marke. Der BETPlus verlor auf Wochensicht sogar 1,01 Prozent. Der Finanzwerte-Index BET-FI verlor 784,8 Punkte und fiel somit fast auf 52.000 Punkte zurück (minus 1,48 Prozent). Am besten schnitt der ROTX ab, er verlor auf Wochensicht nur 0,1 Prozent – am schlechtesten wiederum der Energiewerte-Index BET-NG, dieser verlor 1,75 Prozent.
Umsatz- und Kursentwicklungen der vergangenen Woche
Auch die Aktienumsätze gingen im Vergleich zur Vorwoche zurück. Insgesamt wurde in der vergangenen Handelswoche fast 37 Prozent weniger mit Aktien umgesetzt, nämlich 126,77 Millionen Lei (25,74 Millionen Euro). 14,4 Prozent davon entfielen auf den Handel mit Aktien der Banca Transilvania (TLV, 2,785 Lei, ISIN ROTLVAACNOR1), die auf Wochensicht 0,9 Prozent zulegten. An zweiter Stelle stand der Fonds Proprietatea (FP, 1,862 Lei, ISIN ROFPTAACNOR5), die es auf ein Volumen von 16,3 Millionen Lei und somit auf einen Anteil von 12,9 Prozent am Gesamtumsatz brachten. Die Aktien verloren 0,42 Prozent. Platz drei auf der Umsatzrangliste belegte der Kunststofferzeuger Teraplast (TRP, 0,919 Lei, ISIN ROTRPLACNOR7) mit einem Umsatz von 10,8 Millionen Lei (8,5 Prozent). Diese Aktien schlossen die vergangenen Handelswoche mit einem kleinen Minus von 0,1 Prozent.
Insgesamt überwiegten Kursverluste in der vergangenen Woche. Den 43 Emittenten, die solche hinnehmen mussten, standen nur 24 gegenüber, die sich über Gewinne freuen konnten. Zu den glücklichen Anlegern gehörten jene, die in Erste-Bank-Group-Aktien (EBS, 155,95 Lei, ISIN AT0000652011) investiert haben, ihr Wert stieg in der vergangenen Woche um 3,3 Prozent. Zweistellige Zuwachsraten zu den zuletzt registrierten Ständen verzeichneten jedoch das Bauunternehmen COMCM (CMCM, 0,2280 Lei, ISIN ROCMCMACNOR0) mit plus 10,7 Prozent, der Kunststofferzeuger Prodplast (PPL, 5,4000 Lei, ISIN ROPRLAACNOR7) – plus 10,2 Prozent – der Maschinenbauer UZTEL (UZT, 1,58 Lei, ISIN ROUZTEACNOR5) schaffte ein Plus von 12 Prozent und der Versicherungsmakler Transilvania Broker de Asigurare (TBK, 33 Lei, ISIN ROTBKAACNOR5) sogar 13,8 Prozent. Der Transformatorenhersteller Retrasib (RTRA, 15 Lei, ISIN RORTRAACNOR6) stand mit plus 15,4 Prozent an der Spitze.
Rechnerisch führt der Weinerzeuger Purcari Wineries (WINE, 15,05 Lei, ISIN CY0107600716) die Liste der Verlierer an. Für jede gehaltene Aktie wurde eine neue Aktie an die Anleger ausgeteilt nach der Kapitalerhöhung um 200.000 Euro. Der neue Aktienpreis wurde Montag vergangener Woche auf 15,85 Lei festgelegt, die Differenz zum vormaligen Kurs liegt somit bei minus 52,22 Prozent. Gleiches gilt für das IT-Systemhaus BITTNET Systems (BNET, 0,35 Lei, ISIN ROBNETACNOR1). Das Unternehmen hat in der vergangenen Woche im Zuge einer Stammkapitalerhöhung 395,56 Millionen neue Aktien herausgegeben. Für 10 gehaltene Aktien erhielten Anleger somit 6 neue Aktien, der Referenzwert wurde am vergangenen Dienstag auf 0,3705 Lei festgelegt. Auf Wochensicht bedeutet dies eine Wertminderung von 43,36 Prozent.
Halbjahres-Berichtssaison beginnt
In dieser Woche beginnen die großen an der Bukarester Börse gelisteten Emittenten mit den Halbjahresberichten. Am gestrigen Montag machte Teraplast den Start, zu Redaktionsschluss lagen jedoch noch keine Daten vor. Morgen folgt der Halbjahresbericht von OMV Petrom (SNP, 0,4305 Lei, ISIN ROSNPPACNOR9), die Banca Română de Dezvoltare (BRD, 17,86 Lei, ISIN ROBRDBACNOR2) liefert am kommenden Dienstag.
Devisen
Am rumänischen Devisenmarkt herrschte erneut Unstimmigkeit, was die Entwicklung des Leu zum Euro und US-Dollar betrifft. Die europäische Einheitswährung verlor weiter Boden gegen den Leu und diesmal – im Vergleich zur Vorwoche – sogar deutlicher. Statt eines Minus‘ von 0,014 Prozent, verlor der Euro 0,11 Prozent und wurde somit deutlich in Richtung 4,92 Lei zurückgedrückt. Der US-Dollar hingegen legte, wie auch in der Woche zuvor, weiter zu. Auch hier fiel die Veränderung höher aus (plus 0,33 Prozent) als in der Vorwoche (plus 0,21 Prozent), die US-amerikanische Währung bewegte sich weiter auf die 4,2-Lei-Schwelle zu. Gestern stand der Euro bei 4,9219 Lei, der US-Dollar bei 4,1823 Lei.
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