Rumänischer Aktienmarkt startet freundlich in den November, Petrom mit guten Quartalszahlen

Ein Rückblick auf den Handel an der Bukarester Wertpapierbörse

Der Montag vergangener Woche startete freundlich, alle Indizes schlossen im grünen Bereich nach einer verlustreichen Handelswoche. Der Umsatz schwächelte bei umgerechnet 7,46 Millionen Euro, die Marktkapitalisierung kletterte um ganze 1,4 Prozent. Umsatzbringer waren die Aktien der Banca Transilvania (TLV, 2,345 Lei, ISIN ROTLVAACNOR1) mit einem Anteil von fast 21 Prozent am Tagesumsatz. Tagesgewinner war aber der Hotelbetreiber Marea Neagra (EFO, 0,07 Lei, ISIN ROEFRIACNOR6) mit einem Plus von 5,6 Prozent. Der Maschinenbauer Uztel (UZT, 1,2 Lei, ISIN ROUZTEACNOR5) hingegen verlor 8,7 Prozent an diesem einen Tag.

Auch am Tag darauf drehte sich der ganze Markt um die Banca Transilvania, aber dank einer Umsatzsteigerung um 205 Prozent zum Vortag betrug der Anteil des Handels mit TLV-Aktien nunmehr 6 Prozent. Der Umsatzsprung war auf einen Sonderdeal mit 251.715 Aktien des Erdgasversorgers Transgaz (TGN, 349 Lei, ISIN ROTGNTACNOR8) zurückzuführen. Der Markt drehte jedoch ins Minus, alle Indizes schlossen mit Verlusten.

Am Mittwoch machte der Handel mit TLV-Aktien 60 Prozent des Tagesumsatzes in Höhe von 80,3 Millionen Lei aus. Die Marktkapitalisierung legte mit 1,48 Prozent wieder kräftig zu zum Vortag. Mit einem Durchschnittsgewinn von 0,43 Prozent machte der Markt die Kursverluste vom Dienstag wieder mehr als wett. Gewinner des Tages war der Mineralölkonzern OMV Petrom, der an diesem Tag seine vorläufigen Quartalszahlen veröffentlichte. Dazu weiter unten etwas mehr.
Der Donnerstag besiegelte die Performance der meisten Indizes in der vergangenen Woche. Der Markt legte durch die Bank zu (plus 0,46 Prozent), die Marktkapitalisierung noch 0,36 Prozent auf 171,11 Milliarden Lei und der Umsatz 9 Prozent zum Vortag auf 87,6 Millionen Lei. Sechs Prozent davon entfielen an diesem Handelstag auf eine andere in Bukarest gelistete Bank: BRD (BRD, 13,3 Lei, ISIN ROBRDBACNOR2). Diesmal profitierte der Emittent auch etwas vom Run auf die eigenen Aktien. BRD-Papiere legten am Donnerstag 0,92 Prozent zu, auf Wochensicht waren es immerhin 1,2 Prozent.

Handelswoche und Monat im Rückblick

Die Handelswoche klang mit etwas gemischteren Gefühlen aus. Der Markt schloss uneinheitlich, doch mehrheitlich im Minus, wenngleich die Verluste sehr gering ausfielen. Auf Wochensicht reichte es nur für den Finanzwerte-Index BET-FI nicht, der mit minus 0,21 Prozent eher eine Seitwärtsbewegung durchmachte. Die übrigen Indizes legten dafür umso mehr zu, im Durchschnitt sogar 1,9 Prozent: plus 1,8 Prozent gab es für den Marktindex BET, 1,82 Prozent für den ROTX. Tabellenführer war der Energiewerte-Index mit einem Wochengewinn von 2,1 Prozent.

Auf Monatssicht war der Oktober ein guter Monat für die rumänische Börse. Der Hauptindex BET legte 1,8 Prozent zu, gefolgt vom BETPlus-Index mit einem Gewinn von 1,6 Prozent. Fast zwei Prozent Gewinn erzielte der ROTX-Index, fas drei Prozent der Energiewerte-Index BET-NG. Dieser kletterte im Laufe des Monats auch dauerhaft über die 700-Punkte-Marke. Der Finanzwerte-Index festigte sein Miesmacher-Image mit einem Monatsverlust von 1,9 Prozent und der Unterbietung der 36.000-Punkte-Marke.

OMV Petrom mit guten Quartalszahlen

Der Gewinn des Mineralölkonzerns OMV Petrom (SNP, 0,389 Lei, ISIN ROSNPPACNOR9) im dritten Quartal liegt bei 1,3 Milliarden Lei (umgerechnet 297 Millionen Euro), etwa gleich viel, wie das Unternehmen im ersten Halbjahr erwirtschaftet hat. OMV Petrom verbuchte nach neun Monaten in diesem Jahr einen Umsatz in Höhe von 16,1 Milliarden Lei (umgerechnet 3,5 Milliarden Euro), um 13 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Der Reingewinn liegt bei 2,6 Milliarden Lei (umgerechnet 580 Millionen Euro), ein Zuwachs um 44 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Ob das Unternehmen den Rekordgewinn von 2013 erreicht (fast 1,1 Milliarden Euro), ist jedoch unwahrscheinlich.

Devisen

Der Euro machte in der vergangenen Woche eine Seitwärtsbewegung gegenüber dem rumänischen Leu durch. Die Landeswährung legte nur 0,02 Prozent zu auf Wochensicht und drückte den Euro auf 4,6621 Lei – statt 4,663 Lei, wieviel die europäische Gemeinschaftswährung eine Woche zuvor noch gekostet hatte. Der US-Dollar hatte da vergleichsweise weniger Erfolg. Der Leu verteuerte sich im Verhältnis zur US-amerikanischen Währung um 0,0334 Lei auf Wochensicht. So startet der Greenback bei einem Stand von 4,0733 Lei in den November, während der Euro bei 4,6621 Lei liegt.

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