RWE hat Windparkprojekt bei Konstanza aufgegeben, will aber bleiben

Konkurrenz für Windparks verschärft sich im Südosten Rumäniens

Bukarest (ADZ) - Der deutsche Energiekonzern RWE kündigte am Dienstag an, ein geplantes Windparkprojekt in Valea Dacilor (Kreis Konstanza) aufzugeben. RWE werde auf das Projekt verzichten, weil der Antrag auf eine Baugenehmigung für den Park abgelehnt wurde. Die RWE-Direktorin für Windprojekte in Südosteuropa, Karin Canta, erklärte aber, dass das deutsche Großunternehmen zurzeit für die Übernahme zwei weiterer Windparkprojekte in der Dobrudscha bzw. Galatz in Verhandlungen stehe.

Das große Potenzial Rumäniens in der Windkraft-Branche Osteuropas wird immer wieder beschworen. Im Jahr des EU-Beitritts 2007 gab es keine einzige moderne Windkraftanlage, in den letzten vier Jahren aber wurde vor allem in die Dobrudscha-Region investiert, die laut eines Berichts der Ersten Bank Gruppe ein europaweit überdurchschnittliches Potenzial von insgesamt 14.000 MW installierter Kapazität habe. Der größte Binnenwindpark Europas, Tomis Team Dobrogea Wind Park, wurde vor kurzem im Kreis Konstanza neben den Ortschaften Fântânele und Cogealac fertiggestellt. Der vom tschechischen Energieunternehmen CEZ gebaute Park besteht aus 240 Anlagen und hat eine Spitzenleistung von 600 Megawatt.

Enel Green Power, die Sparte für erneuerbare Energien der italienischen Enel hat vor Kurzem einen weiteren Windpark neben der Ortschaft Salbatica, im Kreis Tulcea in Betrieb genommen.
Enel Green Power betreibt auch den Windpark bei Aghighiol, der bereits Ende 2010 eingeweiht wurde. Der amerikanische Großunternehmen General Electric will zwei Windkraftprojekte in Rumänien mit 14 Anlagen von insgesamt 35 Megawatt beliefern und die Wartungsarbeiten für fünf Jahre beim „Mireasa 2“ Projekt der rumänischen Firma Eco Power Wind übernehmen.