Schleppende Erholung am rumänischen Automarkt

Bukarest (ADZ) - Der rumänische Automarkt ist weiterhin von der Corona- und Halbleiterkrise betroffen. In den ersten sechs Monaten des Jahres ist die Zahl der eingeschriebenen Neuwagen um 3,9 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2020 auf 47.698 gesunken, wobei nur die Monate Januar und Februar unter dem Niveau des Vorjahres lagen. Wie aus am Donnerstag veröffentlichten Daten des Autohersteller- und -importeurverbandes APIA hervorgeht lag die Zahl der angemeldeten PKW jedoch in allen Monaten unter den Zahlen aus dem Jahr 2019. 

Im Juni 2021 wurden 11.853 Neuwagen eingeschrieben, 16,7 Prozent mehr als im entsprechenden Monat des vergangenen Jahres, im Juni 2019 lag der Wert aber noch bei 14.082. Die beliebtesten Automarken waren im vorigen Monat Dacia (3050 Einheiten), Re-nault (973), Skoda (964), Volkswagen (886) und Ford (848). 
Wie APIA weiter mitteilt wurden im ersten Halbjahr 2021 199.555 gebrauchte PKW eingeschrieben, 10 Prozent mehr als im Vorjahr, die meisten der Marken Volkswagen (48.965 Stück), BMW (19.558) und Audi (19.487).

Bei der Autoproduktion zeichnet sich ein ähnliches Bild ab. Entsprechend dem Herstellerverband ACAROM wurden zwischen Januar und Mai 2021 191.658 Autos (112.420 der Marke Dacia, 79.238 Ford) in Rumänien gefertigt, mehr als in demselben Zeitraum vergangenen Jahres (152.412 Stück) – als die Produktion teilweise auch wegen des Corona-Lockdowns angehalten wurden –, jedoch weniger als in den ersten fünf Monaten 2019 (219.298 Einheiten). 

Im Monat Mai 2021 sind in den Werken von Dacia und Ford 35.865 Fahrzeuge vom Band gelaufen, davon wurden 29.260 in der Dacia-Fabrik in Mioveni und nur 6605 bei Ford Craiova hergestellt. Im April lag die Produktion bei Ford noch bei 18.909 Einheiten, der starke Rückgang im Mai ist auf die Halbleiterkrise zurückzuführen.