Umfrage: Ein Drittel der KMU planen Entlassungen wegen Energiepreiskrise

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Bukarest (ADZ) - Laut Einer Umfrage des Landesverbandes kleiner und mittelständischer  Unternehmen (CNIPMMR) gaben knapp ein Drittel (35 Prozent) der befragten Unternehmen an, aufgrund der Energiepreiskrise die Angestelltenzahl zu reduzieren, und acht Prozent wollen die Tätigkeit ganz einstellen. 

Aus der Anfang dieser Woche vorgestellten Studie geht weiter hervor, dass im Zuge der Energiepreisliberalisierung rund die Hälfte der Firmen 50 Prozent höhere Stromrechnungen zu begleichen hat. Für etwa 30 Prozent der Unternehmen haben sich die Elektrizitätskosten verdoppelt und für 15 Prozent sind sie um 200 Prozent oder mehr gestiegen. Bei Gasrechnungen gaben knapp 38 Prozent der Firmen an, 50 Prozent höhere Kosten zu haben, knapp 30 Prozent nannten eine Verdoppelung und für 19 Prozent lag die Preiserhöhung bei 200 Prozent oder darüber. Dabei wurden jeweils die Rechnungen „vor der Marktliberalisierung“ mit der „letzten Rechnung“ verglichen.

Die CNIPMMR-Umfrage wurde im Zeitraum 2. bis 14. Februar unter 2260 kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) durchgeführt. 

Weiter gaben knapp 80 Prozent der KMU an, dass sie in der nächsten Zukunft die Preise für ihre Produkte und Dienstleistungen erhöhen werden, 77 Prozent reduzieren oder schieben Investitionen auf, 44 Prozent drosseln die Firmenaktivität und 39 Prozent schieben die Anschaffung von Digitalisierungsprogrammen auf. CNIPMMR-Präsident, Florin Jianu, erklärte bei einer Pressekonferenz, dass die Reduzierung von Investitionen eine „riesige Belastung für Gesellschaft und Wirtschaft“ darstelle, da deswegen Wettbewerbsfähigkeit verloren gehe.

Als wichtigste Antikrisenmaßnahme, welche der Staat treffen sollte, gaben 78 Prozent der Befragten an, dass der Markt auf der gesamten Lieferkette (Produzenten-Versorger-Lieferer) reguliert und Provisionen auf 10 bis 15 Prozent gedeckelt werden sollen.