Vier Angebote für die Privatisierung von Oltchim

Staatliche Forderungen an Chemiewerk sollten mitversteigert werden

Bukarest (ADZ) - Am Donnerstag wurden bei der zuständigen Privatisierungsbehörde OPSPI vier Angebote für den Kauf einer Mehrheitsbeteiligung von 54 Prozent beim Chemiewerk Oltchim hinterlegt. Der einzige interessierte ausländische Investor war das deutsch-polnische Unternehmen PCC, welches bereits mit 32 Prozent der Aktien am Unternehmen beteiligt ist. Der rumänische Geschäftsmann Ştefan Vuza hat seinerseits über die beiden Unternehmen Chimcomplex und Aisa Invest zwei weitere Angebote vorgelegt. Ein letztes Angebot lag vom Politiker Dan Diaconescu vor.

Heute nachmittag wird eine Entscheidung der Behörde OPSPI erwartet, die öffentliche Versteigerung begann um 12 Uhr mittags. Neben dem Aktienpaket an Oltchim wurden auch staatliche Forderungen über die Unternehmen AVAS und Electrica an das Chemieunternehmen im Wert von insgesamt 400 Millionen Euro ausgeschrieben. Für diese haben nur PCC und Ştefan Vuza Angebote vorgelegt.

Der Wirtschaftszeitung „Ziarul Financiar“ zufolge wollen das Unternehmen PCC sowie der Geschäftsmann Ştefan Vuza nur einen Teil der Anlagen in Râmnicu Vâlcea in Betrieb halten und auf die PVC-Produktion verzichten. Um diese und alle Angestellten – wie die Regierung es beabsichtigt – beizubehalten, müsste die Raffinerie Aperchim bei Piteşti wieder in Betrieb genommen werden.

Premier Victor Ponta erklärte noch am Donnerstag, dass, sofern die Privatisierung nicht erfolgreich sein wird, kurzfristig eine weitere Form der „besonderen Verwaltung“ denkbar ist.