Vodafone: Gewinn- und Kundenrückgang in Rumänien

Millionenstrafe vom Jahresbeginn wirkt sich negativ auf Bilanz aus

ah. Bukarest - Der Mobilfunkanbieter Vodafone hat im Geschäftsjahr 2010/2011, welches am 31. März endete, einen Gewinn von 305.6 Millionen Euro in Rumänien eingefahren, wie das Unternehmen bekannt gab. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen(Ebita) war damit um 22,8 Prozent niedriger als im vorigen Geschäftsjahr. Im jüngsten Abrechnungszeitraum wurden die Gewinne allerdings durch die von der Wettbewerbsbehörde verhängte Geldstrafe für Vodafone beeinträchtigt, so das Unternehmen.

Die rumänische Wettbewerbsbehörde (CC) verhängte eine 63-Millionen-Geldstrafe für die Mobilfunkunternehmen Vodafone und Orange zu Beginn des Jahres wegen des Missbrauchs ihrer vorherrschenden Stellung auf dem Mobilfunkmarkt. Vodafone fiel damals ein Strafanteil von 28 Millionen Euro zu.

Die Gesamteinnahmen des Unternehmens beliefen sich im letzten Geschäftsjahr auf 835,6 Mio. Euro, ein Rückgang um 3,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal und um 9,3 Prozent auf das ganze Jahr gesehen.

„Während die Einnahmen Jahr für Jahr aufgrund der wirtschaftlichen Schwierigkeiten, die auch unsere Kunden beeinflussen, zurückgehen, hat sich jedoch das Maß dieses Rückgangs Quartal für Quartal verlangsamt, was zeigt, dass der Markt sich langfristig erholen wird. Die Nutzung von Mitteilungsdiensten und insbesondere vom Onlinezugang per Handy steigt merklich an und wird durch gute Preis-Leistungs-Angebote intensiviert, inklusive bezahlbarer Smartphones”, sagte Inaki Berroeta, Präsident und Geschäftsführer von Vodafone Rumänien. 

Neben den Einnahmen ist auch die Zahl der Vodafone-Kunden um etwa eine halbe Millionen zurückgegangen. Gegenwärtig sind es etwa 9,1 Millionen Kunden. Die durchschnittlichen Einkünfte für Vodafone pro Kunde beliefen sich demnach im vergangenen Geschäftsjahr auf 6,5 Euro und im ersten Quartal 2011 auf 6,1 Euro.