Wettbewerbsrat überprüft das Weizenkartell

Die Strafen können 10 Prozent des Umsatzes ausmachen

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Bukarest (Mediafax/ADZ) - Der Wettbewerbsrat hat Donnerstag damit begonnen, zwölf Gesellschaften zu überprüfen, die den Großhandel mit Getreide auf dem rumänischen Markt betreiben. Das sind u. a. Aricover, Alfred C. Toepfer, Ameropa, Brise Agricultura, Brise Group, Bunga, Cargill und United Grain. Falls festgestellt wird, dass Absprachen für einen niedrigen Ankaufspreis bestanden haben, können die Gesellschaften mit einer Geldbuße bis zu 10 Prozent des Umsatzes bestraft werden.

Der Getreidepreis ist auf die Hälfte gegenüber dem Vorjahr gesunken, was auch auf die reiche Ernte dieses Jahres zurückgeht. Eingebracht wurden 7,269 Millionen Tonnen, das ist die höchste Ernte der letzten acht Jahre, es sind um 37 Prozent mehr als im Vorjahr. Mit Weizen angebaut wurden rund zwei Millionen Hektar, wobei man einen Hektarertrag von 3472 kg/ha erzielte. Trotzdem meinen die Landwirte, dass sie ohne jeden Gewinn bleiben, wenn sie jetzt verkaufen müssen. Das führt zum Problem der Speicherkapazitäten, über die die kleinen und mittleren Landwirte nicht verfügen.

Daraus ergibt sich auch das Problem der Speicher-Gutscheine, die heuer nicht mehr verteilt wurden, weil sie sich, laut Feststellung des Landwirtschaftsministeriums, nicht bewährt haben und der Masse der Bauern nicht zugute gekommen sind. Von den Getreidepreisen war der letzte Streit zwischen Präsident Traian Băsescu und Regierung ausgegangen.