Orgel von Keisd hört Licht am Ende des Tunnels klingen

Große Geldspende für die Orgelrestaurierung

kp. Hermannstadt – Die Ortsgemeinde Keisd/Saschiz und Kantor Hans Bruno Roth sind kürzlich über eine große Geldspende für die Restaurierung ihrer 1786 von Johannes Prause erbauten Orgel aus dem Haushalt des Bundesdeutschen Ministeriums für Kultur und Medien informiert worden. Dies gab Jürg Leutert, Musikwart der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien (EKR) am 7. Juni bekannt. Die Zuteilung finanzieller Unterstützung für die Instandsetzung einer der schönsten Orgeln der EKR aus bundesdeutscher Kasse geht auf die Lobby durch den Förderkreis für kirchenmusikalische Aufbauarbeit des Verbandes evangelischer Kirchenmusikerinnen und -Musiker in der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD) zurück und bringt Keisd die verheißungsvolle Nachricht, dass die Pfeifen und 19 Register auf Manual und Pedal an der Westempore der evangelischen Dorfkirche im Jahr 2023 wieder fehlerfrei und vollumfänglich erklingen können werden. Glücklich zu Buche seit mehreren Jahren steht auch die Unterstützung, die der Förderkreis für kirchenmusikalische Aufbauarbeit der EKD für Personen allen Alters bereitstellt, die im Auftrag der EKR musikalische Dienste in leitenden Positionen tun möchten oder bereits leisten. Musikwart Jürg Leutert berichtet davon, dass auch das Jahr 2020 und die damit einhergehende Pandemie diese Hilfsbereitschaft in keinster Weise geschmälert haben.

Doch nicht alles Geld, das der Förderkreis für kirchenmusikalische Aufbauarbeit der EKD seinen Freunden und Partnern in Rumänien vermittelt, wird für diese erfreulichen Endzwecke aufgewendet. Manches elektronische Abwehrgerät gegen die Schneidezähne von Mardern und weiteren Nagetieren, das in verlassenen Kirchenburgen durch sehr hohes Piepsen dafür sorgen soll, dass die hölzernen Teile der jeweiligen Orgel nicht noch größeren Schaden nehmen, wurde und wird durch ebendiese Finanzmittel aus bundesdeutscher Kasse angekauft. Dass somit ein wertvolles Stück Kulturerbe vor seinem Verfall gerettet werden kann, ist nicht von der Hand zu weisen. Trotzdem ist auch für das Fortbestehen der künstlerischen Belange gesorgt.