17 Millionen Euro für moderne Wasserversorgung

Hermannstädter Rathaus und Wassergesellschaft unterzeichneten neuen Kreditvertrag mit EBWE

Klaus Johannis, Jean Patrick Marquet und Mircea Niculescu (v.l.) unterzeichneten im Rathaus die Verträge.
Foto: Holger Wermke

Hermannstadt - Einen Kreditvertrag im Wert von 17,1 Millionen Euro unterschrieben am vergangenen Mittwoch die Hermannstädter Wassergesellschaft Apă-Canal und das Rathaus Hermannstadt/Sibiu. Das Geld fließt in den weiteren Ausbau des Wasser- und Abwassernetzes sowie die Refinanzierung eines früheren Kredites. Finanzierende Bank ist die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE), die der Stadt und Wassergesellschaft bereits mehrere Kredite gewährte.

Deren Vertreter Jean Patrick Marquet, Direktor für Städtische Infrastruktur und Umwelt, erklärte, dass die EBWE seit sieben Jahren mit der Wassergesellschaft zusammen arbeite. Aufgrund der sehr guten Beziehung zu dieser und der Stadt konnten die finanziellen Garantien abgelöst werden, welche die Stadtverwaltung bislang stellte. Außerdem hätten die Zinsen für den alten Kredit gesenkt werden können.

Das Rathaus habe für den ersten Kredit der Wassergesellschaft aus dem Jahr 2004 gebürgt, erklärte Bürgermeister Johannis. Der ursprüngliche Wert des Kredites belief sich auf 10 Millionen Euro, die refinanzierte Summe beträgt 7,1 Millionen Euro. Dieser diente der Finanzierung eines ISPA-Projektes im Wasserbereich im Vorfeld des EU-Beitritts. Die Garantie verschwinde aus den Büchern des Rathauses und erweitere den finanziellen Spielraum der Stadt, so Johannis. Die Reduzierung der Zinsen für den Kredit komme den Kunden von Apă-Canal zugute, nicht zuletzt über den Wasserpreis.

Der jetzige Kredit über 17,1 Millionen Euro hat eine Laufzeit von 15 Jahren. Mit den Mitteln bestreitet Apă-Canal den Eigenanteil des Projektes zum Ausbau und der Modernisierung der Wasser- und Abwasserinfrastruktur in den Kreisen Hermannstadt und Kronstadt/Braşov. Dieser Eigenanteil beläuft sich auf 42 Millionen Lei. Das insgesamt 421 Millionen Lei schwere Vorhaben wird zu 77 Prozent mit Geldern aus dem Kohäsionsfonds der Europäischen Union gefördert. Der rumänische Staat trägt 49 Millionen Lei.

Nach Schätzungen der Wassergesellschaft, deren Direktor Mircea Niculescu die Finanzierungsverträge unterzeichnete, profieren eine Viertel Million Menschen zwischen Reußmarkt/Miercurea Sibiului und Fogarasch/Făgăraş von dem Projekt. Momentan läuft die Ausschreibung für die Bauüberwachung.