437 Hektar Wald wurden zu Asche

Forstverwaltung will die Schuldigen identifizieren und zur Rechenschaft ziehen

Reschitza – Die Forstdirektion Karasch-Severin der staatlichen Forstverwaltung RA Romsilva SA meldete, dass sie 2022 vermehrt alles daransetzen werde, um die Brandstifter zu identifizieren, die durch Abfackeln der trockenen Vegetation des vergangenen Jahres zwecks „Reinigung“ ihrer Felder ganze Waldparzellen in Brand gesteckt haben, weil sie das Feuer – als Folge der Dürre dieses Frühjahrs und der ungewöhnlich starken Winde – nicht unter Kontrolle halten konnten. Die außer Kontrolle geratenen Brandrodungen hätten seit dem 1. Januar 2022 allein bis am vergangenen Sonntag 437 Hektar Forste – einschließlich Jungpflanzungen und Baumschulen – vernichtet.

Die illegale Brandrodung, die von den Bergbauern des Banater Berglands mit sturer Regelmäßigkeit und trotz aller Verbote im Spätherbst, Winter und Frühjahr durchgeführt wird, ist 2022 besonders gefährlich, weil eine ungewöhnliche Dürre herrscht und weil es im vergangenen Winter um etwa 25 Prozent weniger Schnee gegeben hat als im langjährigen Durchschnitt. Dadurch gibt es auch weniger Wasserressourcen und das Löschen der Brände wird zunehmend erschwert, war vom Katastrophenschutz ISU „Semenic“ zu hören, dem die Feuerwehr unterstellt ist, welche die Haupteinsätze bei Bränden fahren muss. Die Forstdirektion weist aber auch darauf hin, dass die zunehmenden Tendenzen zum Wochenendtourismus ebenfalls zu einer Intensivierung der Brandgefahr führen, weil die offenen Feuer bei Picknicks sehr oft unprofessionell gehandhabt werden, an Orten, wo eine Bändigung des Feuers schwierig ist. Zudem hätten die Förster extrem viel Nachlässigkeit seitens der Touristen beim Verlassen der Feuerstellen feststellen müssen.

Wie dem auch sei: seit Jahresanfang registrierte die Forstverwaltung im Banater Bergland 37 außer Kontrolle geratene Brände, die auf Forste übergegriffen haben, wobei 36 eindeutig von illegalen Brandrodungen von Weiden und Heuwiesen (oder einfach brachliegenden Flächen – für die EU-Subventionen über die Zahlstelle APIA kassiert werden)  herrührten. Das jüngste Feuer, in der Nacht von Sonntag auf Montag und bei starkem Wind, habe eine 37 Hektar große Jungpflanzung vernichtet, bevor es durch Förster und die Feuerwehr gelöscht werden konnte.

„Die Forstdirektion“, heißt es im entsprechenden Kommuniqué, das der Leiter der Forstdirektion Karasch-Severin, Ion Tabugan, unterzeichnet, „wird alles unternehmen, um die Schuldigen zu identifizieren und die Brandstifter zur Rechenschaft zu ziehen. Wir wollen per Gerichtsurteil erzwingen, dass die Brandstifter den vollen Schaden, den sie angerichtet haben, ersetzen müssen, zusätzlich die Kosten für die Regenerierung der vernichteten Forste.“