Ärger um Plakat

Impfkampagne soll dabei kompromittiert werden

Kronstadt – Eine Werbetafel, die in Kronstadt/Braşov in der Petersberger Straße/str. 13 Decembrie am 30. Dezember aufgestellt wurde, hat landesweit für Aufsehen gesorgt. Vor allem der Satz „Impfungen sind nicht sicher“ hat die Gesundheitsbehörden und Kreispräfekt Marian Rasaliu aufgebracht. Inzwischen wurde diese Aussage mit einem schwarzen Band überklebt und somit unleserlich gemacht. Präfekt Rasaliu möchte die Anzeige komplett entfernen und bezeichnet sie sogar als „teuflische Botschaft“. Damit werde das Leben von Kindern in Gefahr gebracht. Mit dieser Aussage steht er nicht allein, da auch der Staatssekretär im Innenministerium, Raed Arafat und Gesundheitsminister Florian Bodog ein sofortiges Ende dieser Infokampagne fordern. Sie sei gegen die Interessen der Bevölkerung gerichtet und verstoße gegen Artikel 44 des Gesetzes 95/2006. Dort heißt es nämlich, dass Kampagnen betreffend Information, Erziehung und Mitteilung zu Themen, die die öffentliche Gesundheit betreffen, vom Gesundheitsministerium bewilligt werden müssen.

Dem Präfekten zufolge sei die Anzeige als Werbung von einer Privatperson aus Klausenburg/Cluj bestellt und bezahlt worden. Solche Plakate sollen auch in Klausenburg und Jassy/Iaşi aufgetaucht sein.

Die Anzeige kann aber auch als Aufruf verstanden werden, sich über mögliche Risiken in Zusammenhang mit Impfungen in Kenntnis zu setzen, bevor diese erfolgt. „Freiheit ist ein Recht – die Impfung ist eine Option“ ist auf der Tafel zu lesen.

Der Kreis Kronstadt gehört zu den Landeskreisen, wo in den letzten Monaten überdurchschnittlich viele Todesfälle vor allem bei Kindern infolge einer Erkrankung an Masern verzeichnet wurden. Diese negative Bilanz sei die direkte Folge von nicht erfolgten Impfungen und stelle wegen der Ansteckungsgefahr eine Bedrohung der öffentlichen Gesundheit dar, heißt es seitens des Gesundheitsministeriums.