Alarmstufe rot: Überschwemmungsgefahr

Vier Tage Regen haben alle Gewässer des Banater Berglands anschwellen lassen

Reschitza – Das Nationale Institut für Hydrologie und Wasserbewirtschaftung hatte bis Donnerstag 18 Uhr Alarmstufe rot für sämtliche Gewässer des Banater Berglands ausgerufen, da infolge der seit dem 28. April anhaltenden Regenfälle akute Überschwemmungsgefahr herrscht. Seit der Nacht vom 30. April auf den 1.Mai galt Alarmstufe orange, die in der Nacht vom 1. auf den 2. Mai in Alarmstufe rot gesteigert wurde. Der Grund: die von allen Hängen zu Tal fließenden Wassermengen, die in den Hügel- und Berggegenden des Banater Berglands sämtlich das Limit der Überschwemmungsgefahr tangierten – örtlich auch bereits darüber lagen. Außerdem hatten sich streckenweise Flutwellen gebildet.

Am akutesten war die Überschwemmungsgefahr im Laufe des Donnerstags an der Bistra, dem Gole]-, Rusca-, Pogoniş-, Valea Mare-, Turnu-Ruieni-, Gârlişte- und Minisch-Bach und an den Flüssen Bersau/Bârzava und Karasch, während am Sebeş-Fluss vor dessen Einmündung in die Temesch der Überschwemmungspegel Donnerstag nachts bereits überschritten war. Die akuteste Gefahr bestand im Laufe des Donnerstags für Ferdinandsberg/Oţelu Roşu, Karansebesch, Neumoldowa und für die Gemeinden Obreja, Glimboca und Moceriş sowie für das Dorf Prisaca. In Karansebesch stand die Pinilor-Straße unter Wasser, doch ein Eindringen in die Häuser wurde durch eine beispielhafte Mobilisierung der Anwohner verhindert, die in aller Eile die Abflussgräben reinigten und dem Wasser Abfluss verschafften. In Neumoldowa, Glimboca und Moceriş mussten Hauskeller ausgepumpt werden, dasselbe galt in Ferdinandsberg, wo ein Haus unter Wasser stand. Im Dorf Prisaca an der Temesch wurden mehrere Wirtschaftsbauten, Felder und Stallungen unter Wasser gesetzt, zahlreiches Geflügel ertrank in den Fluten. Die Kreisstraße DJ 571 zwischen Ciuchici und Macovişte im Raum Orawitza stand Donnerstag unter Wasser, nachdem vorher eine Flutwelle die gesamte Asphaltschicht vom Straßenbelag abgeschält hatte.

Der Katastrophenschutz und die Militärfeuerwehr stehen im Banater Bergland weiterhin unter Alarmbereitschaft.