Alternatives Umweltmonitoring durch GEC Nera

Orawitza/Neumoldowa/Temeswar – Die „Ökologengruppe für Zusammenarbeit“ GEC Nera aus Orawitza führt 2023 gemeinsam mit der Fakultät für Chemie, Biologie und Geographie der Temeswarer West-Universität parallele Untersuchungen zu den vom Staat nach gesetzlich vorgeschriebenen Standardprozedere ausgeführten Untersuchungen an den aufgelassenen Klärteichen Tăușani und Bo{neag am Donauufer bei Neumoldowa durch. Ziel der Paralleluntersuchungen ist es, das Verseuchungspotenzial – vor allem mit Schwermetallen, die nach der Erzanreicherung in den am Donau-ufer gelagerten Schlämmen als Restmengen vorhanden sind – genauer festzustellen, als es die Standarduntersuchungen vermögen – auch wenn die Standarduntersuchungen so angelegt sind, das für Menschen Zulässige aufzuspüren und bei Überschreitungen Alarm zu schlagen.

Das sich über ein Jahr erstreckende durchgehende Monitoring des Zustands und der Auswirkungen der Umweltverschmutzung läuft als Projekts RORS 337 „Rumänisch-serbisches Netzwerk zur Abschätzung und Nachprüfung des Einflusses der Bergbautätigkeiten zur Kupfergewinnung auf die Wasserqualität im Grenzraum zwischen Rumänien und Serbien“ und wird über ein Interreg-IPA CBC-Rumänien-Serbien Programm der EU finanziert. Das parallele Monitoring wird in regelmäßigen Abständen mit dem offiziellen Monitoring verglichen, heißt es aus Orawitza, die Resultate werden von den Studenten und Lehrkräften der Fachrichtungen Chemie und Biochemie der West-Universität überprüft, die allerdings auch eigene Erhebungen durchführen bzw. die zahlreichen Jugendlichen, die bei GEC Nera mitmachen, von Zeit zu Zeit an- und einweisen. Die Zusammenarbeit zwischen den Temeswarer Studenten und Hochschullehrkräften mit den Umweltschützern aus Orawitza besteht nun schon seit vier Jahren. Alle Ergebnisse sollen in regelmäßigen Zeitabständen über die Medien bekanntgegeben werden.

Bekanntlich wird der Kupferbergbau am Donauufer, der Abbau des Kupferarmerz-/Banatitvorkommens von Neumoldowa in der kommenden Zeitspanne durch einen türkischen Konzern (mit rumänischer Minderheitsbeteiligung) wieder aufgenommen. Die Orawitzaer Umweltschützer pflegen – so ihr Leiter, Cornel Sturza-Popovici den Medien gegenüber – zu den Vertretern des türkischen Konzerns beste Beziehungen, die auf gegenseitigem Vertrauen fußen und den Willen des Unternehmens Eti Bakîr unterstreichen, Fehler im Umweltschutzbereich, die hier in der Vergangenheit dem rumänischen Staatsunternehmen Moldomin unterliefen, zu vermeiden. „Wir hoffen, dass in zwei, drei Jahren, wenn der Kupferbergbau effektiv wieder aufgenommen wird, die hohen Summen, die der neue Lizenznehmer laut Vertrag gegenwärtig in Umweltschutzmaßnahmen stecken muss, sich wirklich auszahlen“, sagte der Jurist und Umweltschützer Sturza-Popovici.