An das Leiden erinnert

DFDR-Abgeordneter Ganț sprach im Parlament über die Deportation

Hermannstadt (ADZ) – Die 75 Jahre seit dem Beginn der Deportation von Deutschen aus Rumänien zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion war das Thema einer politischen Erklärung, die der DFDR-Abgeordnete Ovidiu Ganț vergangene Woche im Parlament abgegeben hat. Dabei dankte er im Namen des DFDR, dass der rumänische Staat die Opfer jener Maßnahme moralisch und materiell entschädigt.

In seiner Erklärung erwähnte der DFDR-Abgeordnete, dass Vertreter der rumänischen Behörden, von sowjetischen Soldaten überwacht, in die Häuser von Zivilpersonen deutscher Volkszugehörigkeit eindrangen aufgrund von vorher vorbereiteten Listen Frauen im Alter von 18 bis 30 Jahren sowie Männer zwischen 17 und 45 Jahren ihren Familien entrissen. Etwa 75.000 Personen wurden unter unmenschlichen Bedingungen in den Donbas, das Ural-Gebirge und andere Gegenden gebracht, wo sie unter Hunger, Kälte und Krankheiten litten, aber dennoch täglich unter schwersten Bedingungen arbeiten mussten. Dieses Verbrechen gegen die Menschlichkeit, dem eine Anordnung Stalins zu Grunde lag, gehört zu den schwarzen Seiten in der Geschichte Rumäniens und hatte katastrophale Auswirkungen auf die deutsche Gemeinschaft im Land, sagte MdP Ganț. 


Der DFDR-Abgeordnete dankte den Kollegen, die das Annehmen der Wiedergutmachungsgesetze vorgeschlagen und unterstützt haben und erwähnte, dass das DFDR die Maßnahmen unterstützt, die zu Gunsten der ehemaligen Deportierten getroffen werden. Er sprach seine Hoffnung aus, dass die Regierungen auch anderer Nachfolgestaaten von jenen, der die Deportation angeordnet hat, eine historische Verantwortung hierfür übernehmen und dass sich ein solches Verbrechen in Europa nicht wiederholen wird.