Temeswar (ADZ) – Die für den Temeswarer Norden und Nordwesten wichtige Grigore-Alexandrescu-Straße, die die Arader Straße über die Torontaler Straße mit den Stadtteilen Mehala und Ronatz/Ronaț verbindet, ist auf ihrem ersten, nördlichen Abschnitt noch immer nicht fertig. Die Ausbau- und Instandsetzungsarbeiten begannen im vorigen Sommer unter Bürgermeister Nicolae Robu, der sich eine Fertigstellung bis zu den Lokalwahlen vom 27. September erhofft hatte. Damals stellte das ausführende Unternehmen Super Construct die Arbeiten nach nur wenigen Wochen ein, da die Entwürfe mit der Realität nicht übereinstimmten und es auf dem Gelände Strommasten gab, die auf dem Papier nicht auftauchten. Auch hatte es keine Genehmigungen. Die neue Verwaltung unter dem für Infrastrukturarbeiten zuständigen Vizebürgermeister Ruben Lațcău brauchte mehrere Monate, um die Probleme zu klären, so dass in diesem Jahr wieder gearbeitet werden konnte. Allerdings hätte Super Construct bis gestern alle Arbeiten abschließen müssen. Dazu kam es nicht, der Kreisverkehr an der Torontaler Straße ist nicht fertig, auch müssen noch Gehsteige gebaut werden.

Vizebürgermeister Lațcău erklärte am Montag, dass er die Rechtsabteilung der Stadtverwaltung angewiesen habe, Mahnungen zu verschicken, das Straßenbauunternehmen müsse Verzugsstrafen in Höhe von 0,5 Prozent des Gesamtpreises pro Tag zahlen und werde dies auch tun. Es gehe um 33.000 Lei pro Tag. Man habe mehrmals mit dem Unternehmen verhandelt und man habe auch Verständnis aufgebracht, weil allen Beteiligten klar war, dass die von der Vorgängeradministration in aller Eile erstellten Pläne mangelhaft waren und mehrmals nachgebessert werden mussten. Aber auch Super Construct wisse, dass zahlreiche unbekannte Probleme auftauchen, wenn man im Stadtgebiet alte Straßen aufreißt und an der Verkehrsinfrastruktur arbeitet. Das Unternehmen hätte selbst besser planen müssen, so das Fazit des Vizebürgermeisters. Er gehe davon aus, dass zumindest dort, wo gegenwärtig problemlos gearbeitet werden kann, dies auch zügig geschehe. Dies gelte für die Gehsteige, aber auch für den unfertigen Kreisverkehr, wo eine unterirdische Gasleitung bereits neu verlegt wurde. Einen konkreten Termin für die endgültige Fertigstellung und die Verkehrsübergabe des nördlichen Abschnitts der Grigore-Alexandrescu-Straße konnte Lațcău allerdings nicht nennen.