Aufruf zur Sanierung einer Wassermühle

Verein „Acasă în Banat” will Wassermühle von Deutsch-Saska mit Volontären wieder fit machen

Orawitza – Für Samstag hat der Verein „Acasă în Banat” wieder zu einer seiner spektakulären Aktionen mit Freiwilligen aufgerufen: Die vollständig aus Holz gebaute Wassermühle in der Nähe der Gemeindeschule von Deutsch-Saska soll von Volontären des Vereins mit Unterstützung des Rathauses und des Gemeinderats und – so hofft die Vereinsleitung – unter Mitarbeit der Gemeindebewohner saniert werden.

„Wir wollen das Gebäude der Wassermühle reparieren, den Zuleitungskanal des Betriebswassers säubern und wieder fit machen, aber auch das Bett des Flusses flussaufwärts der Mühle und in deren Umfeld ökologisieren. Wir setzen darauf, dass uns auch Ortsansässige dabei zur Hand gehen. Allen Teilnehmern wird empfohlen, mit Stiefeln oder festem Schuhwerk, Arbeitskleidung und Arbeitshandschuhen zu kommen. Mittagessen und Jausen sichert der Verein, weil auch diesmal wieder unser bewährter Koch Mihai Iamandi zur Unterstützung anreist. Anmeldungen zur Teilnahme können bis Freitag 20 Uhr über Facebook oder die E-Mail-Adresse acasainbanat@gmail.com getätigt werden.“

Die vollständig aus Holz errichtete kleine Bauernmühle von Deutsch-Saska ist seit 2006 nicht mehr genutzt worden. Das Wasser-Zuleitungssystem ist verlandet und verkrautet, die Mühle beginnt, sichtbare Verfallserscheinungen zu zeigen. Radu Trifan, der Initiator und Leiter von „Acasă în Banat” zum Vorhaben: „Wir haben uns vorgenommen, die Mühle zu reparieren und wieder in Betrieb zu setzen. Es handelt sich um eine unterschächtige Wassermühle, wie sie im ländlichen Bereich des Banater Berglands üblich sind. Das Attraktive daran: sie steht mitten im Dorf, in der Nähe der Dorfschule, kann also zu einem ungewöhnlichen Objekt mit touristischer Anziehungskraft gestaltet werden. Unser Eingreifen zur Sanierung ist dringend, denn so lange die Mühle erst zu verfallen beginnt, kann sie mit nicht allzu großem Aufwand wieder in Schuss gebracht werden. Das Dach muss als erstes erneuert werden, auch der hölzerne Steg, der über den Bach zur Mühle führt, muss komplett erneuert werden, ebenso wie die Wasserzufuhr einer gründlichen Säuberung zu unterziehen ist. Und nicht zuletzt: das Bachbett muss gründlich gesäubert werden...“

Nachdem der Verein 2019 eine Bestandsaufnahme aller noch vorhandenen Wassermühlen des Banater Berglands durch seine Freiwilligen in monatelanger Arbeit vorgenommen hatte (im Rahmen des Projekts „Das Land der Wassermühlen“), hat sich „Acasă în Banat” vorgenommen, mehrere der bedohten Wassermühlen reihum zu sanieren. Laut Übersicht von „Acasă în Banat” wurden im Banater Bergland 243 Wassermühlen identifiziert, von denen 82 noch genutzt werden (vor allem zum Schroten von Mais für Polenta und Maisbrot), 47 in guten Konservierungszustand sind und 114 als „vernachlässigt oder in kritischem Zustand befindlich“ eingestuft wurden. Mit Hilfe des Kreisrats Karasch-Severin soll das Ergebnis der Mühlenzählung von „Acasă în Banat” in Buchform veröffentlicht werden.