Behörden schicken zweites Such- und Rettungsteam in die Türkei

Erstes Helfer-Team in der Provinz Hatay im Einsatz

Das rumänische Suchteam, das am Dienstag in der vom Erdbeben in der Türkei schwer getroffenen Stadt Antakya eingetroffen ist, konnte dank spezieller Suchtechnik ein verschüttetes Ehepaar lebend aus den Trümmern eines neunstöckigen Hochhauses befreien. Das Kind wurde leider tot geborgen. | Foto: IGSU

Bukarest/Antakya (ADZ) - Angesichts des Ausmaßes der Katastrophe nach den verheerenden Erdstößen von Montag im Südosten der Türkei und Nordosten Syriens hat Regierungschef Nicolae Ciucă (PNL) am Mittwochmorgen in Absprache mit Staatspräsident Klaus Johannis und der Leitung des Katastrophenschutzes beschlossen, ein zweites Such- und Rettungsteam der Hilfsorganisation RO-USAR, Notärzte des Rettungsdienstes SMURD sowie Hilfsgüter in das Erdbebengebiet zu entsenden. Des Weiteren befugte der Premierminister das Verteidigungsministerium, die rumänische Luftwaffe Transportmissionen für andere Staaten fliegen zu lassen, die der Türkei mit Rettungsteams und Ausrüstung zur Hilfe eilen wollen.

Der Such- und Rettungseinsatz des ersten, noch am Montagabend mit acht Tonnen Ausrüstung im Erdbebengebiet eingetroffenen rumänischen Teams, bestehend aus 59 Bergungsexperten der Hilfsorganisation RO-USAR, Notärzten des Rettungsdienstes SMURD, Suchhunde-Staffeln und Logistikern, ist inzwischen voll angelaufen. Wie der rumänische Katastrophenschutz am Dienstag mitteilte, hat das Team sein Camp in Absprache mit der türkischen Behörde für Katastrophen- und Notfallmanagement AFAD in der schwer betroffenen Provinz Hatay unweit der Stadt Antakya hochgezogen. Bei seinem ersten Einsatz konnte es am Dienstag dank seiner speziellen Suchtechnik (Horchgeräte, Radare, Sucherkameras) in Antakya ein verschüttetes Ehepaar lebend sowie dessen Kind tot aus den Trümmern eines neunstöckigen Hochhauses bergen. 

In der Nacht auf Mittwoch wurden zudem weitere 13 rumänische Staatsangehörige mit einer Militärmaschine aus dem Epizentralgebiet der Beben bzw. der Provinz Kahramanmaraș ausgeflogen – die Zahl der aus der Türkei evakuierten rumänischen Bürger steigt damit auf 21.