Besuch aus Ulm in der Sathmarer Handwerkskammer

Präsident des Dachverbands der Schornsteinfeger in Sathmar

Der Präsident des Dachverbands der Schornsteinfeger hielt einen Vortrag Foto: Gabriela Rist

Sathmar - Der Präsident des Landesinnungsverbands des Schornsteinfegerhandwerks Baden Württemberg, Franz Klumpp, besuchte am 29. Oktober die Handwerkskammer in Sathmar/Satu Mare. Im Rahmen des Besuchs fand zunächst ein Erfahrungsaustausch mit der Leitung und den Mitarbeitern der Handwerkskammer sowie ein Treffen mit einigen Mitgliedsfirmen der Handwerkskammer statt. Der Präsident traf auch die Teilnehmer eines Kurses für Schornsteinfeger, der von der Handwerkskammer veranstaltet wird und hielt den Anwesenden eine Präsentation über den Landesinnungsverband und die aktuelle Tätigkeit der Schornsteinfegermeister in Deutschland.

Mit einem Film über die Arbeit der Schornsteinfeger in Baden Württemberg leitete Franz Klumpp seinen Vortrag ein. Die Kursteilnehmer konnten von dem Bezirkschornsteinfegermeister und Gebäudeenergieberater u. a. erfahren, dass es seit 1969 ein Gesetz für Schornsteinfeger gibt, in dem die Tätigkeiten, die Schulung und auch die Rente der Schornsteinfeger geregelt wird. „Die vier Ziele des Schornsteinfegerhandwerks in Deutschland sind heutzutage der Brandschutz, die Sicherheit, der Umweltschutz und die neutrale Beratung“, fasste Klumpp die Aktivitäten seines Berufes kurz zusammen. 20 bis 30 Prozent der Tätigkeit des Schornsteinfegers sei die eigentliche Säuberung der Schornsteine. Seit 1975 ginge der Beruf eine Wandel durch und seitdem erweiterte sich der Aufgabenbereich der Schornsteinfegermeister auf Kontrolle, Überwachung, Umweltschutz und Sicherheit der modernen Heizanlagen. Ein wesentliches Betätigungsfeld sei auch die Vorbeugung, also der Brandschutz.

In Baden Württemberg gibt es insgesamt 923 Schornsteinfegerbetriebe und davon seien 910 Mitglieder in einer der vier großen Innungen der Regierungsbezirke. Der Präsident berichtete auch über die Landesfachschule in Ulm, wo die Schornsteinfegermeister ausgebildet werden. „Der Schornsteinfeger ist in Deutschland ein Ausbildungsberuf. Die Auszubildenden sollen eine dreijährige Berufsschule absolvieren und während ihrer Ausbildungszeit bei einer Firma die Arbeit praktizieren“, sagt Klumpp, der selbst an der Berufsschule unterrichtet. Der Präsident des Dachverbands der Schornsteinfeger könnte sich eine Zusammenarbeit für die Zukunft mit der Handwerkskammer in Sathmar vorstellen. Der Besuch in Sathmar sei ein erster Schritt in diese Richtung.  Als Geschenk übergab Franz Klumpp Josef Hölczli, dem Vertreter der Handwerkskammer, zwei moderne elektronische Messgeräte, die die Qualität der Verbrennungsgase bei Heizanlagen messen.