Börse dreht zum Monatsende noch einmal auf und legt im November kräftig zu

Ein Rückblick auf den Handel an der Bukarester Wertpapierbörse

In der letzten Handelswoche im November drehte die Bukares-ter Wertpapierbörse noch einmal kräftig auf, der Hauptindex BET legte auf Wochensicht 1,73 Prozent zu und näherte sich so der 9900-Punkte-Marke. Der BETPlus zog nach mit einem Wochengewinn in Höhe von 1,69 Prozent. Auch der ROTX lag mit seinem Plus von 1,83 Prozent über dem Wochendurchschnitt von 1,67 Prozent. Nur der Finanzwerte-Index übertraf die übrigen Indizes mit einem Wochenplus von 2,27 Prozent, was ihm zu einem Sprung über die 45.000-Punkte-Marke verhalf und ihn knapp unterhalb der 47.000-Punkte-Marke platzierte – dem Höchststand dieses Index. Das Schlusslicht bildete in der vergangenen Woche der Energiewerte-Index BET-NG mit einem Plus von nur 0,8 Prozent.

Die Marktkapitalisierung verschlechterte sich jedoch um 0,34 Prozent. Das ist ein wenig verwunderlich, hielten sich die Gewinner und Verlierer der Woche die Waage, was ihre Anzahl betrifft: 25. Dabei fielen die Kursgewinne nicht hoch aus, sie reichten von plus 0,25 Prozent für Conpet (COTE, 79,4 Lei, ISIN ROCOTEACNOR7) bis 4,6 Prozent für SIF Moldova (SIF2, 1,59 Lei, ISIN ROSIFBACNOR0). Zu den Gewinnern der Woche zählten noch der Immobilienentwickler Impact Development & Contractor (IMP, 1,39 Lei, ISIN ROIMPCACNOR0) mit einem Plus von 4,5 Prozent sowie die Banken BRD (BRD, 15,3 Lei, ISIN ROBRDBACNOR2) und Banca Transilvania (TLV, 2,55 Lei, ISIN ROTLVAACNOR1) mit 4,3 beziehungsweise 3,2 Prozent Wochengewinn. Am anderen Ende der Skala lagen Retrasib (Elektro, RTRA, 0,192 Lei, ISIN RORTRAACNOR6) mit einem Minus von 5,9 Prozent, Artego (Chemie, ARTE, 7,35 Lei, ISIN ROARTFACNOR1) mit einem Wochenverlust von 5,7 Prozent und Casa de Bucovina (Hotel, BCM, 0,104 Lei, ISIN ROBUCMACNOR5), mit einem Kursrückgang von 5,4 Prozent.

Der November im Rückblick

Rückblickend war der November ein guter Monat für die Bukarester Börse. Der Hauptindex kletterte um knapp 3 Prozent, ebenso viel wie der BETPlus-Index schaffte. Etwas mehr (3,1 Prozent) erreichte der ROTX-Index. Energie-Aktien entwickelten sich weniger gut, der BET-NG legte auf Monatssicht nur 1,9 Prozent zu. Stattdessen war es der Monat der Finanzwerte: Der BET-FI schaffte einen Sprung von 10,6 Prozent. Unter den Emittenten gab es mehrere, die im Monat November ein zweistelliges Wachstum erreichten. Die höchsten Kurszuwächse registrierten SIF Muntenia (SIF4, 0,866 Lei, ISIN ROSIFDACNOR6) mit einem Plus von 17,6 Prozent; das Dienstleistungsunternehmen SOCEP (SOCP, 0,5 Lei, ISIN ROSOCPACNOR5) schaffte ein Plus von 21,9 Prozent; der Maschinenerzeuger UZTEL schließlich (UZT, 1,76 Lei, ISIN ROUZTEACNOR5) legte auf Monatssicht 26,6 Prozent zu. Verluste im zweistelligen Bereich verzeichneten nur das Pharma-Unternehmen Farmaceutica Remedia (RMAH, 0,392 Lei, ISIN RORMAHACNOR2) mit einem Minus von 10,9 Prozent und der ehemalige Elektromotorenhersteller Electroputere (EPT, 0,0085 Lei, ISIN ROELPUACNOR3) mit einem Rückgang von fast 30 Prozent.

Ambitionierte Privatitisierungspläne der Liberalen

Der neue liberale Finanzminister Florin Cîțu plant eigenen Angaben zufolge, im kommenden Jahr die staatliche Sparkasse CEC Bank an die Börse zu bringen. Dies sehe auch das Regierungsprogramm der Liberalen vor, die im Übrigen auch den Stromerzeuger Hidroelectrica und den Flughafenbetreiber Aeroporturi București gelistet haben wollen. Laut Cîțu sollen mindestens 20 Prozent Anteile an der Bank gelistet werden. Die Finanzzeitung „Ziarul Financiar“ bezifferte den Marktwert des staatlichen Geldhauses auf etwa 744 Millionen Euro. Ende 2018 lag der Marktanteil von CEC bei 6,5 Prozent, das 1864 gegründete Finanzhaus war somit die siebtgrößte Bank in Rumänien.

Devisen

Der rumänische Leu ging leicht angeschlagen aus der vergangenen Woche hervor. Beide Leitwährungen konnten gegenüber dem Leu zulegen. Vor allem gegen-über dem US-Dollar zeigte die rumänische Landeswährung Schwäche. Der Greenback legte auf Wochensicht 0,6 Prozent zu. Der Euro war da etwas zaghafter, der Wochenzuwachs betrug nur 0,1 Prozent. Damit notiert die europäische Gemeinschaftswährung weiter auf höchstem Niveau. In den Dezember startete der Euro bei einem Stand von 4,7781 Lei. Der US-Dollar lag zum gleichen Zeitpunkt bei 4,3425 Lei.


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