Corona-Bekämpfung: „Politischer Mut“ gefordert

EU-Kommissar Breton setzt Alarmsignal in Bukarest

Die EU fordert Solidarität und verschärfte Maßnahmen im gemeinsamen Kampf gegen Covid-19, vermittelt EU-Kommissar Thierry Breton (links), hier mit Staatssekretär Raed Arafat und Valeriu Gheorghiță (rechts), dem Koordinator der Impfkampagne, anlässlich seines Besuchs in Bukarest am Donnerstag. Die beiden wichtigsten Instrumente: die Impfung und das grüne Zertifikat. | Foto: Inquam Photos/George Călin

Bukarest (ADZ) – EU-Kommissar Thierry Breton hat auf seinem Bukarest-Besuch am Donnerstag ein Alarmsignal in Bezug auf die niedrige Impfrate Rumäniens und die Verzögerung des grünen Zertifikats seitens des Parlaments gesetzt. Auf einer Pressekonferenz richtete er eine eindringliche Botschaft an die Rumänen und fordete dringend mehr „politischen Mut“: Überall in der EU würden jetzt „schwierige und mutige Maßnahmen“ ergriffen. „In Deutschland dürfen Ungeimpfte nicht zur Arbeit, in Österreich nicht aus dem Haus.“  Es sei an der Zeit, am gleichen Strang zu ziehen, „dies ist ein Krieg, den wir nur gemeinsam gewinnen“. Es sei „unsere Pflicht“, uns impfen zu lassen und das grüne Zertifikat einzuführen. „Wir können keinen weiteren Monat abwarten, denn auch der Virus wartet nicht!“ Die niedrige Impfrate sei nicht nur eine „Gefahr für die Gesundheit der Rumänen“, sondern auch „ein Hindernis auf dem Weg zur vollen Rehabilitierung Rumäniens und der Europäischen Union insgesamt“. 

Auf dem Besuchsprogramm stehen auch Treffen mit Staatspräsident Klaus Johannis und den Interims-Ministern Cseke Attila (Gesundheit) und Nicolae Ciucă (Verteidigung).