… das Leben ist ein Geschenk

Abschied eines Lebenswerks: Alt-Dechant Klaus Daniel in Ruhestand verabschiedet

Pfarrer Klaus Daniel. Foto: privat

Dies war die zentrale Botschaft des Alt-Dechanten, Pfarrers und ehemaligen Vorsitzenden der Diakonie Rumäniens, Klaus Daniel, der am Vormittag des 6. Dezember im Kapitelzimmer der Honterus-Gemeinde in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet wurde.
Die Gestaltung dieser Verabschiedung hatte sich der Dechant des Kronstädter Kirchenbezirks, Bischofsvikar Dr. Daniel Zikeli, nicht nehmen lassen. 

Drei junge Musikstudenten begleiteten mit Musikstücken von Schumann, Corelli und Schubert. Anschließend hielt Dr. Zikeli eine kurze Andacht, in der er u.a. auf das Mitglied des Jesuitenordens, Friedrich Spee von Langenfeld (1591-1635) verwies, der ein scharfer Kritiker der Hexenprozesse war.

Danach wurde der Reigen der Ansprachen eröffnet, die mit dem Kurator aus Reps, Karl Hellwig begann, gefolgt von der Schriftstellerin Prof. Dr. Carmen Elisabeth Puchianu als Mitglied des Bezirkskonsistoriums, die eine Bibelstelle, Matthäus 21 der Predigt vom 1. Advent in der Bartholomäe-Kirche aufgriff, und diese durch ein Gedicht von Rainer Maria Rilke interpretierte.

Der Stadtpfarrer von Kronstadt, Christian Plajer, erzählte ein persönliches Erlebnis mit der Securitate aus seiner Zeit als junger Pfarranfänger in Bukarest, wo er sowohl von Klaus Daniel als auch von Ortwin Hellmann nicht im Stich gelassen wurde.
Bevor weitere Ansprachen gehalten wurden, ergriff Klaus Daniel das Wort, um aus seinem abwechslungsreichen Leben als siebenbürgischer Pfarrer zu erzählen, Einzelheiten herauszugreifen, und durch Anekdoten aufzulockern. 

Wiederholt bemerkte er in seinen Ausführungen, dass das Leben ein Geschenk sei, man bereits vor 50 Jahren in diesem Raum getagt habe, allerdings mit einer wesentlich größeren Gruppe an Pfarrern als heute... Im Anschluss wurde ihm ein Präsent überreicht.
Nach den kurzen Dankesworten von Dr. Peter Klein, Pfarrer in Petersberg und Brenndorf, an Klaus Daniel, der ihm „das Schwimmen“ beibrachte, sprach als letzter der Bezirkskirchenkurator Ortwin Hellmann, der gleichzeitig das liebevoll vorbereitete, üppige Buffet, eröffnete.
Es war eine würdevolle Veranstaltung, um einen stets engagierten, bescheidenen siebenbürgischen Kirchenvertreter – kurz vor seinem 80. Geburtstag – zu verabschieden.