Debatte über Philharmonie

Diskussionen im Rathaus über Sanierung des Gebäudes

Seit Jahren wird über eine umfangreiche Sanierung des Philharmonie-Gebäudes diskutiert. Ob sie bis 2021 zustande kommt, ist momentan ungewiss. Foto: Zoltán Pázmány

Temeswar – Eine öffentliche Debatte über die Sanierung des Philharmonie-Gebäudes und des Sommergartens soll am kommenden Mittwoch, dem 6. November, um 17 Uhr, im Sitzungssaal des Rathauses Temeswar/Timişoara stattfinden. Das Unterfangen kostet mehr als 114 Millionen Lei, dafür möchte die Kommunalverwaltung rund 77 Millionen von der rumänischen Regierung beantragen.

Die Dokumentation ist zum Teil fertig und soll öffentlich besprochen werden. Die Einladung zur Debatte verschickte die Gewerkschaft der Temeswarer Philharmoniker. Mit der Erstellung der Dokumentation beauftragte die Stadtverwaltung das Unternehmen PGA Markers für eine Summe von über 100.000 Euro. Laut Aussagen des Bürgermeisters sollen die spezifischen Elemente des Gebäudes beibehalten werden. 

Die Arbeiten haben einen geschätzten Gesamtwert von bis zu 114,15 Millionen Lei, MwSt. eingeschlossen. Rund 77 Millionen möchte die Stadt von der Regierung beantragen, und zwar über jene Verordnung, die Unterstützung für die Europäische Kulturhauptstadt 2021 verspricht. Durch das neue Projekt soll auch die Dirigentenhand, die auf Wunsch des Philharmonie-Direktors Ioan Coriolan Gârboni als Schranke vor der Philharmonie angebracht worden ist, verschwinden. Der Capitol-Saal der Staatsphilharmonie „Banatul“ wird 850 Sitzplätze und der Sommergarten 1150 Sitzplätze haben. 

Das Gebäude der Staatsphilharmonie „Banatul“ wurde vom Bukarester Architekten Duiliu Marcu im Jahr 1929 entworfen und aus Kommunalfonds errichtet. Im Dezember 1930 wurde dort das städtische Capitol-Kino eröffnet. Das Gebäude wurde nach dem Zweiten Weltkrieg verstaatlicht und ging an die Gesellschaft für Filmvertrieb RADEF über, die es 2011 infolge einer Dringlichkeitsverordnung der Regierung an die Stadt Temeswar rückerstattete. Die Philharmonie „Banatul“ nutzt das Gebäude des ehemaligen Capitol-Kinos seit 2006.