Ein gräflicher Wallfahrtsort Siebenbürgens

Am Bánffy-Schloss in Bonțida wird Langzeit-Rehabilitation wahr

Rechts im Bildhintergrund neben dem Westflügel die Doppelspitze der rumänisch-orthodoxen und der Turm der römisch-katholischen Kirche von Bonțida. | Fotos: Klaus Philippi

Für das Aufkehren und eine Schadens-Dokumentation waren Räuber und Brandstifter sich zu gut.

Zig Skulpturen von Titanen der griechisch-römischen Mythologie hatte Johannes Nachtigall aus Klausenburg im 18. Jahrhundert für das Bánffy-Schloss in Stein gehauen. Viele zerbrachen nach dem Zweiten Weltkrieg.

1976 wurden die sterblichen Überreste des Grafen gemäß seinem Wunsch in die Friedhofs-Kapelle der Bánffy-Adelsfamilie auf dem Klausenburger Házsongárd (siebenbürgisch-ungarische Adaption des deutschen „Hasengartens“) umgebettet.

Die Rückfassade des Schloss-Hauptgebäudes...

... es gibt noch viel zu sortieren...

Auch wenn das historische Siebenbürgen staatlich nicht gespalten ist, folgen Schatten ihm auf Schritt und Tritt.

Montag, 20. Mai 1940. Noch ist der Zweite Wiener Schiedsspruch nicht gefallen, noch steht Klausenburg/Cluj Napoca ungetrübt im Spitzenruf als die unbestrittene Hauptstadt Siebenbürgens. Im prestigeträchtigen Bonțida 30 Kilometer nordöstlich vom rumänischen Cluj und dem magyarischen Kolozsvár aber sieht Ungarns Ex-Außenminister von April 1921 bis Dezember 1922 eine politische Sturmfront besonders verheerender Stärke auf Nordtranssylvanien zurollen. Er hat schon mindestens einmal bitter erlebt, dass auf böse Vorahnungen nichts Gutes folgt, und beeilt sich, das unkende Finale von Teil drei seiner echt siebenbürgischen Roman-Trilogie zu Ende zu bringen, ehe die Schonfrist bald um ist und die Überschrift „Darabokra szagattatol“ („In Stücke gerissen“) vom Publikum rumänischer wie ungarischer Kulturkreise gleichermaßen nur noch als Spott verstanden werden könnte.

Drei Jahre zuvor hatte Miklós Graf Bánffy von Losoncz (1873-1950) schon „Verschwundene Schätze“ („Es híjjával találtattál“), also den zweiten Teil seiner Trilogie, und bereits 1935 die eröffnende „Schrift in Flammen“ („Megszámláltattál“) veröffentlicht, sich so allen Frust von der Seele geschrieben. Enttäuscht zwar, doch mit Stil, denn um die pikante Siebenbürgen-Frage war es ihm sehr ernst. Nicht wegen einem arbiträren Drängen auf provokante Annexion seiner Heimat an das moderne Ungarn zum Schaden Rumäniens, sondern für das Verständnis aller Gesellschaften untereinander, die Transsylvanien bis heute bewohnen. Wer sich in strengen Zeiten Hehres vornimmt, nimmt Risiken in Kauf. Für Ungarn, das er ab 1904 immer weniger schätzte, zog Miklós Bánffy höchst ungern ins Feld. Die zehn Jahre vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs jedoch stecken den Zeitrahmen der „Siebenbürgischen Trilogie“ ab, und literarisch vermochte Graf Miklós Bánffy sein Bild von Transsylvanien zu verteidigen wie kein Zweiter.

Auf den ersten Blick möchte man meinen, dass vom Siebenbürgen der Epoche um Miklós Bánffy kaum noch Nennenswertes übrig ist, nur stimmt das nicht ganz. Mit Ausnahme der asphaltierten Straße vom Bahnhof Bon]ida zur gleichnamigen Schlossanlage, ungarisch „Bonchida“ und deutsch „Bonisbruck“, scheint die Kulisse, vor der Graf Bánffy seinerzeit in der Kutsche die Zubringerfahrten von und zur Eisenbahnstation bewältigt haben muss, unverändert. Deftiger Geruch nach Kuhstall, Hundegebell, Hahnenschrei und ein stolzer Abstand zwischen den Gehöften und Häuserzeilen links wie rechts der breiten Allee – alles ist da und zeugt vom ruralen Wohlergehen vergangener Zeiten.

Ob sie verraucht sind? Wahrscheinlich. Sonst würde Miklós Bánffy in seiner Roman-Trilogie auch nicht Ortsnamen bemüht haben, die weder auf aktuellen noch alten Landkarten zu finden sind. Bonțida kann tatsächlich nicht mehr Bonțida heißen, sooft jedes Schmökern im Jahrhundert-Knüller das Revolutionsjahr 1848, den „Ausgleich“ von 1867, das von ungarischer Seite aus mit Zuchthaus verdrängte „Memorandum“ von Intellektuellen der rumänischen Bevölkerung Transsylvaniens 1894 und Traumata des Ersten Weltkriegs wieder einmal schonungslos anklingen lässt. Als ob all das gestern passiert wäre und Romancier Bánffy für seine Nachbereitung der Kette von Geschehnissen zu Anfang des 20. Jahrhunderts einen magyarischen Dorfnamen träumte, der weder von den Nachkriegsverhandlungen im Pariser Vorort Trianon noch dem Zweiten Wiener Schiedsspruch belastet sein kann.

Unaufdringliche Flucht nach Gestern

Was Nordsiebenbürgen auch unter gutem Zureden nicht auspackt, durfte Graf Miklós Bánffy frei erfinden. „Dénestornya“, sein Ersatz für Bonțida auf 1000 Seiten in drei Bänden, die kein gutes Haar am ungarischen Größenwahn auch in Transsylvanien lassen. Der 1950 in Budapest verstorbene Karrierediplomat und Schriftsteller wollte sich dem Pan-Magyarischen nicht radikal einreihen, taufte das Dorf seiner Kindheit und Jugend jedoch auf den Vornamen „Dénes“, den vier Vorfahren und Schlossbesitzer getragen hatten. Marius Tabacu, Übersetzer der „Erdélyi történet“ ins Rumänische (2019), hat – wie kann es anders sein? – das „Dienești“ des Bánffy-Clans geprägt. Die drei Bände vom Bukarester Tracus Arte Verlag sind nur noch in der Schlossküche erhältlich.

Auch die beim Helikon Verlag Budapest aufliegende Neuausgabe in der Originalsprache, Ende Februar 2021 gedruckt und zu einem einzigen statt drei separaten Büchern gebunden, steht im Regal an der Theke. Der heiße Kaffee wird nicht mit Büffel-Milch gereicht, obwohl die weißlich-fette Zutat gemäß einer Tradition, der auch Miklós Bánffy sich gerne bediente, dazugehört. König Charles III. von Großbritannien dafür war seit Eröffnung des Kultur-Cafés in der Schlossküche 2001 schon mehrmals hier zu Gast. Als Prinz aus dem Hause Windsor zunächst, natürlich. Ob ihm dabei stets üppig aufgetischt wurde, um ihn einschließlich kulinarisch für die Sache Siebenbürgens zu gewinnen? Bestimmt erlesen und vermutlich gar nicht mal so weit weg von den implizit magyarischen Vorlieben für „kaltes Fleisch, geräucherten Speck, Schmalzgebäck, Flammkuchen und Gebackenes anderer Art, Butter, Tropf- und Wabenhonig“, was in Bonțida – pardon, Dénestornya – immer schon imperial verspeist wird.

Gestraft, umkämpft und gefeiert

Für den Missbrauch am siebenbürgischen „Versailles“ durch Staat und Kommunismus ab 1947 ist Mangelwirtschaft noch ein viel zu freundlicher Begriff. Nichts gegen eine Zucht von Schaf oder Rind und ihren Nutzwert für den Menschen, aber das Umfunktionieren zu einem Ort der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft (CAP) hat mit sinngebender Umwidmung ebenso wenig zu tun wie die historische Roman-Trilogie von Miklós Bánffy mit dem Schüren von Rachegelüsten zwischen Ungarn und Rumänen. Spätestens im Zweiten Weltkrieg und noch recht lange Zeit danach ging in beiden Volksgemeinschaften eine kulturpolitische Verrohung um, standen Aristokraten der Mitte wie Graf Bánffy, der sein Bonțida allein nach Dénestornya zu retten vermochte, auf verlorenem Posten. Mehr als 50 Jahre lang fühlte man sich in Rumänien, seit Kriegsende wieder Tonangeber in Nordsiebenbürgen, berechtigt, das „Versailles“ von Transsylvanien wegen seiner magyarischen Vergangenheit stumpf zu ignorieren.

Wo es schutz- und wehrlos aus den Augen starrte, weil ganz ohne Dach, hätte ihm seine zynische Vernachlässigung auch beinah das Genick gebrochen. Doch der Vorschlag der Stiftung Transylvania Trust an die US-amerikanische NGO World Monuments Fund, das Bánffy-Schloss in Bonțida auf die Liste der hundert gefährdetsten historischen Baudenkmäler weltweit zu stellen, wurde genehmigt, und noch im selben Jahr unterzeichneten die Regierungen Ungarns und Rumäniens ein bilaterales Kultur-Abkommen. Lag es am neu- und wiedergewählten Staatspräsidenten Ion Iliescu, dass 2001 bei Fertigstellung des Dachstuhls einschließlich Dachhaut am Bánffy-Schloss-Hauptgebäude im Umfang zu zwei Dritteln ein Baustopp verhängt werden musste, weil plötzlich das Kleingeld fehlte? Der bilaterale Staatsvertrag war immerhin zur Mandatszeit von Emil Constantinescu beschlossen worden. Wie dem auch sei – zu Ende der Laufbahn von Traian Băsescu auf Schloss Cotroceni 2014 hatte Bonțida sein originalgetreu aristokratisches Dach vollumfänglich wiedererlangt.

Hunor Kelemen, Rumäniens Kulturminister von Anfang März bis Ende November 2014, und seine Kurzzeit-Amtsnachfolgerin Csilla Hegedüs bis Mitte Dezember 2014 haben nicht erfolglos viel auf die Bánffy-Schlosskarte gesetzt. Vorsitzende der Stiftung Transylvania Trust außerdem ist Csilla Hegedüs, nach wie vor. Schloss-Pächterin nennt sich die Klausenburger NGO seit 20 Jahren, und rechtmäßige Wieder-Herrin seit 2007 ist Gräfin Katalin Bánffy, 1924 in Budapest als einziges Kind von Miklós Bánffy zur Welt gekommen und heute als Witwe in Marokko lebend. Im 60. Jahr nach der Verstaatlichung wurde das Schloss von Bon]ida ihr zu treuen Händen rückerstattet. Von 49 Pachtvertragsjahren liegen der Stiftung Transylvania Trust noch 33 voraus.

Ein internationales Zentrum für Spezialisierung im Rehabilitieren immobilen Kulturerbes, im Schloss ansässig und einige Jahre älter als die vielgefragte „Ambulanța pentru Monumente“, wurde 2008 genau wie ihr jüngeres Pendant auch mit dem begehrten Europa-Nostra-Preis ausgezeichnet. Nichts dafür kam so spät wie die erst vier Jahre alte Übersetzung der „Siebenbürgischen Trilogie“ in die rumänische Sprache (2019, siehe auch weiter oben). „Ein Herr aus Bukarest hat uns telefonisch händeringend um das Beiseite-Legen eines Exemplars für ihn gebeten“, berichtet stolz die Einheimische hinter dem Tresen der Schlossküche. Historiker Dr. Lucian Nastasă-Kovács, Intendant des Kunstmuseums im Klausenburger Bánffy-Palais, erwähnte Herbst 2021 in Hermannstadt „die Begeisterung von Ex-Premierminister Mihai Răzvan Ungureanu, Dozent an der Diplomatischen Akademie Wien, ob der ergreifenden Lektüre der ´Trilogie´“.

Ein Pionier der Resilienz?

Mit hellem Lob aber scheint diese Story noch lange nicht gegessen. Zwar hat die Schlossküche als allererstes Teilgebäude eine General-Restaurierung erhalten, doch ist ihr auch schon eine Spur von Hass anzumerken: oben auf beiden Kabinentüren sowohl der Herren- als auch der Damentoilette haftet je ein Sticker mit dem Konterfei von Faschist und Galionsfigur Corneliu Zelea Codreanu, der Anhänger das Toben und Misstrauische das Fürchten lehrte. Dass Bánffy vor dem Ersten Weltkrieg als Abgeordneter am Parlamentsgeschehen in Budapest teilnahm, darf rumänischen Nationalisten wohl nicht gebuttert sein.

Dabei war ihm die rumänische Staatsbürgerschaft, für die er 1926 optierte, um Schlossherr in Bon]ida und Palastbesitzer im reichen Klausenburg bleiben zu können, kein schändlicher Kompromiss. Auch regelmäßig tagelange Exkursionen zu seinen Besitzgründen im Westgebirge/Munții Apuseni mit ergebener Unterstützung von Bergbauern, die keinen Brocken Ungarisch verstanden, sich jedoch blind in ihrer Heimatregion zurechtfanden, nagten nicht an seinem Selbstwertgefühl.

Sie vertrauten ihm demütig, die „Motzen“. Weil er versuchte, das resistente Vetternwirtschaft-Netzwerk zu sprengen, unter dem sie als Fußvolk ihren schweren Alltag zu schaukeln verdammt waren. Absichtlich genossenschaftliche Strukturen schwebten Graf Bánffy vor, aber keine kommunistischen. Aurel Timișan, der Name eines fiktiven Advokaten, der Romanheld Bálint Abády eine Lobby für die Sache der Bauern im Westgebirge verweigert, da er doch seine eigenen Privilegien einbüßen müsste, wenn es auch den einfachen Leuten gut ginge. „Die Ungarn“ als Hauptschuldige an der Misere „der Rumänen“? Schon Bánffy hatte es nicht einfach, dieses Bild zu entpolarisieren.

Gut mit Iuliu Maniu befreundet war er auch. Aber es hat nicht sein sollen, dass den beiden Außenseitern der Geniestreich glückt, einen Schulterschluss-Austritt Ungarns und Rumäniens aus dem Zweiten Weltkrieg zu erwirken. Eines hingegen brachte Bánffy fertig, seiner eigenen ethnisch ungarischen Identität zum Trotz: den kampflosen Rückzug ungarischer Heerestruppen aus Klausenburg zum Ende des Zweiten Weltkriegs. Ein magyarisch-hochadliger Siebenbürger, der General Miklós Horthy zu beschwichtigen vermochte, den Raubzug und die Brandschatzung an seinem Schloss von Bon]ida 1944 durch die Wehrmacht auf ihrem Rückzug dafür geschehen lassen musste. Dr. Lucian Nastasă-Kovacs will gar gewusst haben, dass Offiziere Hitler-Deutschlands rasch jede Menge Kunstobjekte und Hausrat auf 17 LKW´s luden, die verlockende Beute auf der Flucht jedoch nicht vor der Bombardierung durch alliierte Streitkräfte schützen konnten.

Keine ernstzunehmende These, sondern viel eher unwirklich, wie die einheimische Hausherrin in der Schlossküche befindet. Es sei versucht worden, durch Recherchieren in militärischen Archiven von Staaten, die das verbrochen haben könnten, eine schriftliche Meldung vom ausgeführten Vernichtungsbefehl zu finden, „aber da war nichts.“ Sicher dagegen ist das Plündern durch Bewohner von Bonțida selbst, die sich in der Tat jahrzehntelang alles, aber auch wirklich alles unter den Nagel rissen, was irgendwie nach Hause mitgenommen werden konnte. Baumaterial, Dachziegeln, Skulpturen, Bücher, alte Fotografien und Bilder, das meiste sehr wertvoll.

Gleich nach dem Sturz der kommunistischen Diktatur, als es den Dorfbewohnern schlecht ging, tauchten internationale Profiteure auf, die etlichen Unwissenden Antiquarisches, das jene eigentlich und persönlich niemals hätten besitzen dürfen, zu Spott-Preisen abkauften. Heute ist die kulturbeflissene Magyarin, die sich gerne mit Gästen unterhält, nicht gerade gut auf die Oberflächlichkeit von Einheimischen zu sprechen, die „manch schönes Gemälde für zwei oder drei Lei herausrückten, um sich ein Brot im Lebensmittelladen zu holen.“

Längst wieder alles offen

Wie es im Schloss und draußen im Park ringsum aussehen würde, wenn die Geschichte des 20. Jahrhunderts nicht in Serie verächtlich über Bonțida hereingebrochen wäre, ist schwer zu sagen. Vielleicht sogar unmöglich. Fotos vom desolaten Zustand nach dem Zweiten Weltkrieg sind um ein Vielfaches zahlreicher als die wenigen alten Aufnahmen des 19. Jahrhunderts und der Zwischenkriegszeit, mit der die letzte Blüte des Bánffy-Geschlechts in Siebenbürgen so gut wie deckungsgleich ist. Oder steht dem „Versailles“ im nördlichen Transsylvanien eine Renaissance bevor? Der von Klausenburg aus aktiven Stiftung mit dem englischen „Trust“ im Namen das nötige Vertrauen auf vorbildliche Zukunft nicht gönnen zu wollen, grenzt immer stärker an Geiz. Mehr als beachtlich, was die letzten 22 Jahre gebracht haben.

Es ist der Stolz von über 3000 Volontären aller Kontinente, die seit Beginn des dritten Jahrtausends hier handwerklich auf Ausbildung waren. Im „Versailles“ von Transsylvanien steht demnächst im Juli die neunte Auflage des U-Musik-Festivals „Electric Castle“ an, und außerhalb geschlossener Großveranstaltungen werden an der Kasse einheitlich zehn Lei Besuchstarif pro Person berechnet. Saftige 1000 Lei teuer ist es, das Bánffy-Schloss als Kulisse für einen Video-Dreh nutzen zu wollen, und 500 Lei kosten Hochglanz-Foto-Termine für Mode-Magazine oder Ähnliches, weil die NGO Transylvania Trust zwecks fortlaufender Restauration an Geld kommen muss, das die Europäische Union ihr nicht geben darf. Bildungsprogramme und zeitgenössisch-künstlerische Projekte in Bonțida finanziert Brüssel oft und gerne, nur keine bauliche Schloss-Rehabilitation. Der Adel ist auf sich selbst und Gönner angewiesen, sobald der Erhalt seines Erbes ansteht.

Nur gut, dass die etwa viereinhalb Millionen Euro, die der Traum von Bonțida im postrevolutionären Rumänien schon verschlungen hat, trotzdem auch aus internationalen Kassen bezuschusst werden konnten. So allmächtig ist die EU dann wiederum doch auch nicht. Unbedingt nicht zu vergessen auch das Transilvania International Film Festival (TIFF), dessen Zuschauermassen einschließlich nach Bonțida strömen. Auf einen Kino-Streifen der „Siebenbürgischen Trilogie“ allerdings werden Bánffy-Freaks wohl recht lange Jahre warten müssen, denn dafür ist im nicht-französischen „Versailles“ noch einiges an Arbeit fällig. Das Filmset braucht Zeit zum Reifen. Garantiert sicher ist dem fernen Ziel aber schon jetzt der Erfolg in der Drehbuch-Frage: „Man kann nicht übersetzen. Man kann nur schreiben.“, sagte immer Marius Tabacu, Autor des rumänischen Wortlauts der „Erdélyi történet“ von Miklós Bánffy. Kooperation kann gutgehen. Man muss sie nur wollen, und alles Weitere folgt wie von selbst.