Ein Papamobil für das Banat

Caritas-Mitarbeiter werden Papst-Auto benutzen

„Spende seitens des Papstes Franziskus für die Caritas Temeswar“: Diese Aufschrift trägt das Papamobil, das von Bischof Josef Csaba Pál am Tag des heiligen Gerhard gesegnet wurde. Foto: die Verfasserin

Vor wenigen Monaten war noch der Papst höchstpersönlich auf dem Hintersitz des dunkelblauen Dacia Logan gesessen, nun wird das Auto von den Mitarbeiterinnen des Hospizes für Palliativkrankenpflege des Caritas-Verbands Temeswar/Timișoara genutzt. Am Dienstag, dem 24. September, am Hochfest des heiligen Gerhard, wurde das Papamobil, das den Heiligen Vater anlässlich seines Rumänien-Besuchs von einer Station zur anderen befördert hatte, durch Bischof Josef Csaba Pál gesegnet und dem Caritas-Verband der Römisch-Katholischen Diözese Temeswar feierlich übergeben. Ein anderes Papamobil soll auch die Diözese Klausenburg/ Cluj-Napoca als symbolisches Geschenk seitens des Papstes Franziskus bekommen.

Mit einem „Vaterunser“, das auf Rumänisch, Ungarisch, Deutsch und Slowakisch gesprochen wurde, endete die Segnungszeremonie des Papamobils im Innenhof des „Hauses der Göttlichen Barmherzigkeit“. Anwesend waren der Caritas-Direktor und Generalvikar Johann Dirschl, der Caritas-Geschäftsführer Herbert Grün, die Hospiz-Leiterin Savia Luchachova sowie mehrere Mitarbeiter und Freunde des Caritas-Verbandes. „Wir hatten schon öfters den Papst ins Banat und nach Maria Radna eingeladen, er konnte aber leider nicht kommen. Wir haben das natürlich auch verstanden. Dieses Geschenk, das er uns jetzt geschickt hat, empfinden wir als echte, wahre Liebe – uns, unserer Diözese und unserer Caritas gegenüber“, sagte der Temeswarer Bischof Josef Csaba Pál.

Der Caritas-Geschäftsführer Herbert Grün wertet das Geschenk als symbolische Geste seitens des Papstes. „Es ist eine Anerkennung für die Tätigkeit der Caritas. Wir werden das Auto innerhalb der Caritas verwenden, um unsere Leute zu verschiedenen Fortbildungen zu schicken, aber es steht auch den Schwestern, die sich um das Hospiz kümmern, zur freien Verfügung“, erklärte Herbert Grün.
Die aus der Slowakei stammende Franziskaner-Schwester Savia Luchachova freute sich ganz besonders über das Geschenk. „Ein Geschenk, das du nicht erwartet oder verlangt hast, ist eine ganz besondere Freude. Wir fahren viel in der Stadt herum, somit kommt uns das Auto sehr zugute“, sagte sie. Aktuell sind im Hospiz für Palliativkrankenpflege alle zehn zur Verfügung stehenden Plätze belegt. Hier werden Menschen betreut und behandelt, die den letzten Abschnitt ihres Lebens angetreten haben.

„Es ist ein sehr schönes Zeichen seitens des Papstes und auch des apostolischen Nuntius, Monsignore Miguel Maury Buendía, der unsere Diözese noch vor der Ankunft des Papstes besucht hat und der sich sehr begeistert gezeigt hat von der Sozialarbeit der Caritas in Temeswar und Tschakowa. Das Auto ist ein gewöhnlicher Dacia Logan, aber es hat die bestmögliche Ausstattung, die Dacia zurzeit anbietet“, informierte Generalvikar Johann Dirschl. Auf die Frage, ob der Pkw gepanzert sei, antwortete der Generalvikar: „Der Papst selbst ist mit diesem Auto durch Bukarest gefahren und die Mitarbeiter des SPP-Personenschutzdienstes haben sich damals schon Sorgen gemacht, was denn geschehen wird. Zusätzlich hat dann der Papst noch das Fenster heruntergelassen und die Hand herausgestreckt, um den Menschen zu winken. Es ist nichts passiert, somit hoffen wir auch, dass auch hier nichts passiert und alle in Sicherheit mit diesem Auto fahren werden“, sagte Johann Dirschl.

Papst Franziskus besuchte Rumänien in der Zeitspanne 31. Mai – 2. Juni 2019. Das Papamobil, das vor Kurzem nach Temeswar gebracht wurde, hatte das Oberhaupt der Katholischen Kirche vom Otopeni-Flughafen zum Cotroceni-Palast und zum Orthodoxen Patriarchat befördert. Das Auto, das nun durch das Banat fahren wird, trug damals das Kennzeichen „SCV 1“. Auf dem neuen Nummernschild des Dacia Logan steht nun das Kennzeichen „B101VPP“.