Ex-Solohornist der Berliner Philharmoniker in Klausenburg

Klausenburgs Musikalischer Herbst behält seine Qualität bei

Klausenburg – Radek Baborák (Jahrgang 1976) wird Freitag, am 5. November, als Hauptprotagonist auf der Bühne des Auditorium Maximum der Babeș-Bolyai-Universität Klausenburg/Cluj-Napoca erwartet. Der Ex-Solohornist der Berliner Philharmoniker unter Sir Simon Rattle tritt abends um 19 Uhr als Gast in Doppeleigenschaft vor dem Orchester der Staatsphilharmonie „Transilvania“ auf. Das Plakat zeigt ihn mit einem Dirigentenstab in der linken Hand und dem entschlossenen Blick eines Hochleistungsathleten. Die Finger der rechten Hand, die für gewöhnlich zum Kegel geformt werden und so den Schalltrichter des Horns klanglich flexibel verwenden lassen, liegen fest auf der Ventilmechanik des wohl kapriziösesten aller Blasin-strumente. Radek Baborák jedoch beherrscht es wie im Schlaf und gilt als tschechischer Spitzenkönner der internationalen Klassik-Szene.

Für den Auftakt des Orchesterkonzerts in Klausenburg hat Radek Baborák die Ouvertüre in C-Dur op. 24 seines Landsmanns Anton Reicha (1770-1836) gewählt. Nach ihrem Schlussakkord geht er von der Bühne, um sich rasch für seine Aufgabe als Solist des Konzerts Nr.1 in Es-Dur für Horn und Orchester von Antonio Rosetti (1750-1792) zu rüsten. Ehe der Abend unter seiner Stabführung mit der „Tschechischen Suite“ von Antonín Dvorak (1841-1904) ausklingt, stellt Radek Baborák dem Klausenburger Publikum seine original für Solo-Oboe gesetzte Eigenkomposition „L´Orangerie“ für Horn und Streichorchester vor. Eintrittskarten zum Preis von 50, 70 oder 100 Lei sind am einfachsten online auf dem Portal www.entertix.ro erhältlich. Der Aufführungsabend zählt als Teilveranstaltung der 54. Auflage des Klausenburger Musikalischen Herbstes („Toamna Muzicală Clujeană“).

Am heutigen Mittwoch, 3. November, gehört dieselbe Konzertbühne dem Arcadia-Streichquartett und ihren zwei Gästen Chris- tophe Alvarez (Klavier) und R˛zvan Poptean (Klarinette), auf deren Programm zwei Quintette von Johannes Brahms stehen. Für Donnerstag, den 4. November, hat das Bläserquintett „Duende“ der gastgebenden Staatsphilharmonie „Transilvania“ zugesagt, Repertoire-Stücke von Franz Danzi und Paul Taffanel für Flöte, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott zu spielen. Beide Konzerte in Quintett-Besetzung finden um 19 Uhr zum einheitlichen Kartenpreis von 50 Lei statt.