Förderung des Breitensports in Kronstadt

50.000 Euro für Sportplätze und Turnsäle von fünf Schulen

Unter den im letzten Jahr mit der Finanzierung durch das Programm umgesetzten Projekten findet sich beispielsweise diese neue Sandgrube für Weitsprung beim Stadion des Sportlyzeums.
Fotos: Fundația comunitară Brașov

Kinder spielen und freuen sich bei einem Sportfest im Burggrund-Stadtviertel.

„Sport für alle“ (Sportul pentru toți) heißt das Programm, das die Gemeinschaftsstiftung Kronstadt (Fundația comunitară Brașov) zusammen mit Decathlon Romania – mit 28 Läden der größte Einzelhändler für Sportartikel – für die Förderung des Breitensports in den Schulen angeregt hat.

Dafür stehen insgesamt 50.000 Euro bereit, die an die von einer Jury bestimmten besten fünf vorgestellten Projekte vergeben werden. Dasselbe Programm läuft in Bukarest und, erstmals in diesem Jahr, auch in Temeswar, wobei Fördergelder in Höhe von 100.000 Euro für Bukarest und 50.000 Euro für Temeswar vorgesehen sind.

Einreichfrist endet am 9. Mai

Die Projekte können bis zum 9. Mai 2022 von Schulen, Lyzeen, Nationalkollegs oder deren Eltern-Beiräten eingereicht werden. Nach einer Vorauswahl werden eine Kurzliste zusammengestellt und gegebenenfalls Interviews abgehalten.

Die siegreichen Projekte werden am 20. Mai bekannt gegeben; die Finanzierungsverträge sollen bis Ende Mai unterzeichnet werden. Die Projektumsetzung findet im Zeitraum 1. Juni bis 30. Oktober statt.

In Kronstadt profitierten bereits zahlreiche Schulen

In Kronstadt konnten im Vorjahr folgende Schulen ihre Förderprojekte erfolgreich beantragen und auch umsetzen: die Nationalkollegs „Dr. Ioan Meșotă“ und „Andrei Șaguna“, das Sportlyzeum, die Allgemeinschule Nr. 19, und das Kolleg für Energietechnik „Remus Răduleț“ gemeinsam mit der Allgemeinschule Nr. 31. Bei den Projekten handelte es sich um Modernisierungen der Turnsäle mit neuem Bodenbelag, Streichen der Wände und Decken, Montage von neuen, leistungsfähigeren und energieeffizienteren Beleuchtungskörpern, Anbringen von Schutznetzen und ähnliche Maßnahmen. Beim Sportlyzeum wurde bei der Sportanlage in der Zizinului-Straße eine neue Sandgrube samt Anlaufbahn mit Kunststoffbelag eingerichtet.

Verschiedene Kriterien müssen beachtet werden

Die Anträge werden nur dann akzeptiert, wenn die Sportanlagen Eigentum der Schule sind oder sich im Besitz der Stadtverwaltung befinden. Zugelassen werden auch Mietverträge für Turnsäle oder Sportplätze mit einer Laufdauer von mindestens 15 Jahren. Nicht angenommen werden Anträge von Antragstellern, die nicht in Kronstadt wohnhaft sind oder eine Handelsfirma bzw. eine politische Organisation vertreten. Nicht zugelassen sind außerdem Anträge, bei denen es sich nur um den Ankauf von Sportartikel (etwa Bälle, Tennisschläger, Yoga-Matten, ...) handelt oder von Ausrüstung für eine einzige temporäre Sportveranstaltung (z.B. Tennis- oder Volleyball-Turnier).

„Sport für alle“ unterstützt neben diesem Förderprogramm auch sogenannte „Spiele des Stadtviertels“ („Jocurile Cartierului“) im Burggrundviertel/Valea Cetății, wo zahlreiche Familien mit Kindern mitmachen, oder Sportveranstaltungen für Kinder aus sozial benachteiligten Familien (z.B. in der Carierei-Straße).

Breitensport wird in Kronstadt vernachlässigt

Der Breiten- oder Freizeitsport in Kronstadt war vor allem im Vorfeld der Lokalwahlen thematisiert worden. So wurde zum Beispiel der Stadtverwaltung vorgeworfen, dass Kinder und Jugendliche nicht genügend Sportplätze in der Stadt vorfinden. um Sport zu treiben.

Dort, wo das möglich wäre, zum Beispiel im Schulhof oder auf Sportplätzen neben Schulen, ist der öffentliche Zugang untersagt, so dass nach den Unterrichtsstunden oder in den Ferien solche Anlagen einfach abgesperrt werden. Bei einigen Schulen wurde nun ver- suchsweise die Nutzung von Sportanlagen unter Beachtung gewisser Regeln (im Beisein von Erwachsenen, ohne Alkoholkonsum, eventuell mit Voranmeldung) ermöglicht.

Freizeitsport ist derzeit nicht für alle leistbar

Selbst für den Leistungssport gibt es in der Stadt am Fuße der Zinne vieles zu verbessern. Stadien sind verschwunden, um den Baugrund zu nutzen; Sportvereine von Großwerken wurden aufgelöst – und mit ihnen gingen auch deren Sportanlagen verloren.

Dafür entstanden private Anlagen, wo Tennis oder Fußball (in sogenannten „Ballons“, eigentlich Zelthallen) gespielt wird – als Möglichkeit für Freizeitsport für jene, die das dafür notwendige Geld aufbringen können.


Die nötigen Antragsformulare sowie ein Handbuch für Ausarbeitung der Projekte können auf  der Webseite sportulpentrutoti.fundatiacomunitarabrasov.ro abgerufen werden.
Für Fragen und Details stehen zur Verfügung:
- Erika Andrasi, Programmanagerin bei Fundația Comunitara Brașov, erreichbar unter erika@fundatiacomunitarabrasov.ro
- Anca Gânsca, Koordinatorin  für  Kommunikation bei Fundația Comunitara Brașov, erreichbar unter anca@fundatiacomunitarabrasov.ro