Fonds für eine bessere Zukunft in den Gemeinschaften

Kreative bürgerschaftliche Lösungen für lokale Herausforderungen umgesetzt

Temeswar - Hunderte von Stunden von Freiwilligenarbeit und über 2400 direkt beteiligte Einwohner von Temeswar/Timișoara – so lautet die Bilanz des nationalen Programms „Fonds für eine bessere Zukunft in den Gemeinschaften“, das in den letzten sieben Monaten von der Temeswarer Gemeinschaftsstiftung gefördert wurde. Insgesamt zehn Gemeinschaftsinitiativen, die kreative bürgerschaftliche Lösungen für lokale Herausforderungen umsetzen, waren Teil des Programms und wurden nun erfolgreich abgeschlossen. Bereiche wie generationenübergreifende Bildung, Umwelt/städtische Gemeingüter und Wiedervereinigung der Stadtbewohner waren im Mittelpunkt dieser Aktionen. Die Initiativen verfügten über Betreuung durch die Gemeinschaftsstiftung und über nicht rückzahlbare Mikrozuschüsse in Höhe von 246.000 Lei, die von Lidl Rumänien finanziert wurden. Das nationale Programm „Fonds für eine bessere Zukunft in den Gemeinden“ fand gleichzeitig in mehreren rumänischen Städten statt und wird von dem Verband der Gemeinschaftsstiftungen in Rumänien koordiniert.

Das Programm hat gleich zwei strategische Richtungen: Bildung und Umwelt. In Temeswar waren folgende Initiativen Teil des Programms: „Luca Urbană Bega“ (zu Deutsch:  Die Bega-Stadtebene) - ein Projekt zur Sammlung wissenschaftlicher Daten und zur Sensibilisierung der Einwohner von Temeswar für den Reichtum und die Bedeutung der biologischen Vielfalt in der Stadt, im Bereich des Bega-Kanals, durch die Einrichtung informativer Beobachtungspunkte und geführter Touren. „Croșetăm Povești și Poduri“ (zu Deutsch: Wir häkeln Geschichten und Brücken) – wobei eine Brücke am Stadtrand von Temeswarern dekoriert und in einen Mittelpunkt und offenen Raum für generationenübergreifende Gemeinschaftsaktivitäten verwandelt, wurde. In der Nähe der Brücke im Park am Temeswarer Wasserwerk wurden u.a. Unternehmerkurse, Yoga- und Musikaktivitäten abgehalten, die parallel mit dem Häkeln einer sogenannten „Märchenbrücke“ stattfanden. Die Bürgerinnen und Bürger des Trajansviertels haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Aufmerksamkeit auf ihren historischen Stadtteil und sein Erneuerungspotenzial zu lenken. Dazu gehörten ein Forum, zu dem die Behörden eingeladen waren, eine Theateraufführung und die partizipative Gestaltung von Straßenmobiliar. Die Aktivitäten waren die ersten Schritte, um die Wahrnehmung eines historischen Viertels zu verändern, das einen Plan für eine bessere Zukunft verdient.

Des Weiteren haben die Mitglieder des Vereins „Ceva de Spus“ – ein Verein für Menschen mit Behinderungen, die sich selbst vertreten - eine erste Online- und Offline-Kampagne durchgeführt, in der sie aus ihrer eigenen Perspektive über städtische Mobilität sprachen und zeigten, wie wichtig es ist, Fahrzeuge nicht auf dem Bürgersteig zu parken. Der Park in der Nähe der ehemaligen Solventul-Plattform wurde zu einem Treffpunkt und einem Ort des gegenseitigen Kennenlernens. Das Projekt IoseFIM – Aducem Comunit˛]ile din Iosefin Împreun˛“ / „IoseFIM – Wir bringen die Gemeinschaften aus der Josefstadt/Iosefin zusammen“ organisierte eine Reihe von städtischen Veranstaltungen, Zusammenkommen und sogenannte „Țezători“ (Ritz- und T/Ratschkreise), wobei die Multikulturalität von gestern und heute, die für eine multiethnische Stadt wie Timișoara so typisch ist, in den Vordergrund rückte.

Eine ausführliche Darstellung der Ergebnisse dieser zehn Projekte sowie aktuelle Informationen über die Fortschritte des Projekts in anderen Städten sind auf der Website www.fondulpentruunviitormaibun.ro oder auf der Facebook-Seite des Programms zu finden. Das Programm befindet sich derzeit in einer neuen Finanzierungsrunde in Temeswar. Die Jury ist dabei, neue Projekte auszuwählen. Weitere Einzelheiten über den offenen Aufruf zur Einreichung von Projekten sind von der Webseite www.fctm.ro abrufbar.

Die Temeswarer Gemeinschaftsstiftung bringt Spender, NGOs und Initiativgruppen zusammen, um Gemeinschaften zu entwickeln, in denen sich alle Beteiligten wohlfühlen. Die Stiftung baut Spendenmechanismen, Zuschussfonds oder Inkubatoren für die Stadt auf. In den fünf Jahren ihrer Tätigkeit hat sie Mittel von Unternehmen und Einzelspendern gesammelt und über 182 Projekte in Temeswar und der Region finanziert. Die Gemeinschaftsstiftung Temeswar ist Teil einer nationalen Bewegung, zusammen mit 18 anderen Gemeinschaftsstiftungen in Rumänien und über 2000 weltweit.