Freude und Musik für eine winzige Kirchengemeinde

Der erste Adventssonntag in Katzendorf bei Reps

Für den heiteren musikalischen Rahmen sorgten eine Kindergruppe und der Kronstädter Bachchor unter der Leitung von Steffen Schlandt.

Sehr gut besucht war nach dem Adventssingen in der Kirche auch der Katzendorfer Gemeindesaal.
Fotos: Christine Chiriac

Katzendorf/Kronstadt - Traditionsgemäß hat auch in diesem Jahr ein Adventssingen im Repser Ländchen stattgefunden. Am 3. Dezember, dem ersten Adventssonntag, war die Kirchenburg Katzendorf/Caţa prallvoll – wie sie es heutzutage sehr selten ist. Die Kirchengemeinde ist mit nur zwei Seelen die kleinste unter 17 Kirchengemeinden der Repser Diaspora, so der zuständige Seelsorger, Pfarrer Siegmar Schmidt. Umso mehr bedanke er sich bei allen Beteiligten und bei den zahlreichen Gästen dafür, dass am ersten Advent wieder einmal Licht, Wärme, Musik und Leben in die Katzendorfer Kirche eingekehrt seien. Und umso größer sei die Freude des Advents, in Erwartung des „Königs aller Königreich’, der Heil und Leben mit sich bringt“ – der Pfarrer zitierte in seiner Ansprache einige Verse des bekannten Liedes „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit“. Ein Dankeschön sprach er auch an die Hermann-Niermann-Stiftung für die in den vergangenen Jahren vorgenommenen Kirchenreparaturarbeiten aus.

Die erste Kerze im Adventskranz wurde von einer der jüngsten Sängerinnen angezündet. Kinder beteiligten sich auch am musikalischen Programm mit zwei Adventsliedern. Hinzu kamen die Lieder des Bachchors der Schwarzen Kirche Kronstadt/Braşov, der sich gemeinsam mit seinem Leiter Steffen Schlandt seit Jahren an den vorweihnachtlichen Veranstaltungen in der Umgebung von Reps/Rupea beteiligt. Bekannte Vertonungen oder auch Melodien aus dem fernen Elsass und dem Baskenland erfüllten die Kirche mit Adventsfreude. Ein Lied, das seit Jahren zum Repertoire des Bachchors gehört – „Puer natus in Bethlehem“ – nahm auf dem Programm eine Sonderrolle ein; die Sammlung „Senndorfer Cantionale“, zu der die Vertonung gehört, wurde als Manuskript in Hamruden/Homorod, wenige Kilometer von Katzendorf entdeckt, und gehört somit zum musikalischen Erbe der Gegend. Der Chor und die Gemeinde sangen zum Schluss das festliche „Tochter Zion, freue dich!“ sowie einen vierstimmigen Magnificat-Kanon. Im Anschluss luden die Katzendorfer in den Gemeinderaum ein, wo die Gäste noch eine angenehme Stunde bei Speise und Trank verbrachten.