Geldstrafe für siebenbürgische Fahne

Gedenkmarsch in Klausenburg verlief jedoch zivilisiert

Klausenburg – Während des Gedenkmarsches der Ungarn zum 15. März, dem Jahrestag des Revolutionsbeginns 1848, wurden vier Teilnehmer mit einer Geldstrafe von insgesamt 1500 Lei belegt. Sie führten die vor 1918 verwendete Fahne Siebenbürgens mit. In einer Pressemitteilung der Polizei hieß es: „Auch wenn die Veranstaltung friedlich und zivilisiert ablief, während des Marsches zur Michaelskirche zeigten sich vier Personen, welche die Fahne Siebenbürgens von vor 1918 mitführten. Die Organisatoren haben sich von dieser Aktion distanziert und die Personen gebeten, die Flagge einzurollen oder die Veranstaltung zu verlassen. Die vier Personen weigerten sich der Aufforderung der Organisatoren nachzukommen, welche daraufhin die Unterstützung der Polizei anforderten.“
Schon auf dem Vorbereitungstreffen zum Gedenkmarsch hatte die Polizei darauf hingewiesen, dass das Zeigen der Fahne illegal sei, so Botond Csoma, Präsident der UDMR Klausenburg. Csoma sagte dazu: „Ich verstehe nicht, was das Problem mit der Siebenbürgen-Fahne ist.“ Das Wappen der Fahne sei auch auf dem rumänischen Wappen abgebildet. „Ich verstehe nicht, warum das anti-rumänisch sein sollte,“ so Csoma weiter. Darüber hinaus kritisierte er, dass die Polizei die Verantwortung für das Zeigen der Fahne auf die Veranstalter abgeschoben hat. Dies sei „Heuchelei“.
In dem Zeigen der erst vor wenigen Jahren entworfenen Szekler-Fahne, die bereits mehrfach zu Verstimmungen führte, sahen die Ordnungskräfte keine Probleme.