Gemeinsam für die Senioren Online-Konferenz der Caritas Sathmar

Das Organisations-Team der Konferenz
Foto: Caritas Sathmar

Die Verbesserung der Kommunikation mit älteren Menschen, die Linderung von Beschwerden im Alter durch die Vojta-Therapie und bewährte Verfahren in vier verschiedenen Bereichen der Caritas, die sich mit Senioren beschäftigt, waren die Themen der Online-Konferenz der Caritas am vergangenen Donnerstag.

Als Fachleute und Menschen würde es in ihrer sozialen Verantwortung liegen, alle Erfahrungen und Ansätze, die es ihnen ermöglichen, die Lebensqualität der älteren Menschen zu verbessern, mit anderen zu teilen, meinten die Teilnehmer der von der Caritas der Diözese Sathmar/Satu Mare organisierten Online-Konferenz „Gemeinsam für die Senioren!“ am 26. Mai. Es war Teil eines POCU-Projekts, durch das sich die Caritas verpflichtete, die Lebensqualität von mindestens 170 Senioren zu verbessern, indem sie vier auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene soziale Dienste bereitstellte.

Die Teilnehmer wurden von dem Generaldirektor der Caritas Dr. János Román begrüßt, der kurz die Geschichte und die sozialen Aktivitäten der Organisation vorstellte. In Bezug auf die Dienste für ältere Menschen sagte er, dass die Caritas seit ihrer Gründung bestrebt sei, das Leben älterer Menschen durch ihre Seniorenclubs, Pflegeheime, häuslichen Pflegezentren, Sozialküchen und mobilen Kantinen positiv zu verändern. Im vergangenen Jahr betreute die Organisation mehr als 500 Senioren. Dr. János Román glaubt, dass es eine edle und schöne Aufgabe ist, die Lebensqualität älterer Menschen zu verbessern, aber auch sehr schwierig sei. Durch den Austausch von Erfahrungen, bewährten Praktiken, neuen oder weniger bekannten Möglichkeiten wird die Sozialarbeit effizienter und das Leben unserer Senioren besser, meinte der Generaldirektor.

Projektmanagerin Monica-Anico Pap stellte das Projekt „Gemeinsam für unsere Senioren“ vor, ebenso die in dessen Rahmen ausgebauten Caritas-Einrichtungen sowie deren Leistungen. Auch das Programmangebot des Seniorenclubs sei u.a. erheblich bereichert worden, sagte Monica-Anico Pap. Die Institution hat 70 neue Begünstigte im Rahmen des Projekts.
Die Seniorentagesstätte der Caritas in Neustadt ist eine neue Einrichtung, die im Rahmen des Projekts „Gemeinsam für unsere Senioren“ gegründet wurde. Sie bietet Aktivitäten für rund 20 Menschen ab 65 Jahren, die keine eingeschränkte Mobilität haben, aber Betreuung benötigen.

Durch das Projekt ist auch die mobile Kantine entstanden. Jeden Monat versorgt die Organisation durch diesen Dienst 40 ältere Menschen, die an ihr Zuhause gebunden sind, täglich mit warmen Mahlzeiten. Trainerin und HR-Spezialistin Eva Simai sprach darüber, wie die Kommunikation mit Senioren für beide Seiten bereichert werden kann. Es reicht nicht aus, eine bewährte Kommunikationsmethode in die Praxis umzusetzen, sondern es bedarf einer bewussten Veränderung der Einstellung. Die vom amerikanischen Psychologen Marshall B. Rosenberg entwickelte Gewaltfreie Kommunikation ist einer der Ansätze, die wir in unsere Lebensphilosophie einbringen können, um eine Qualitätsverbesserung im Leben von uns und unseren pflegenden Angehörigen zu bewirken, meint die Trainerin. Emese Szátvári, Therapeutin und Pädagogin, Präsidentin der Vojta-Gesellschaft in Rumänien und Mitarbeiterin des Rehabilitationszentrums St. Joseph der Caritas sprach über die Anwendung der Vojta-Therapie bei Erwachsenen und älteren Menschen. Der Vater der Therapie Dr. Professor Vaclav Vojta, der diese Methode in den 1950er Jahren entdeckte, entwickelte das Therapiekonzept für Kinder und Jugendliche, sodass es zunächst nur in dieser Altersgruppe und erst später in der Rehabilitation von Erwachsenen und älteren Menschen eingesetzt wurde. So entstand der weitverbreitete Irrglaube, dass es nur bei Kindern wirksam sei. Aber auch  bei älteren Menschen, bei eingeschränkter Beweglichkeit, Gelenk- und Muskelschmerzen, rheumatologischen und neurologischen Erkrankungen können mit Hilfe der Vojta-Therapie schöne Ergebnisse erzielt werden.

Am Ende der Veranstaltung schlussfolgerte Projektmanagerin Monica-Anico Pap, dass die Lebensqualität älterer Menschen verbessert werden kann, wenn die Fachleute bereit sind, sich kontinuierlich zu verbessern, zu lernen und sogar ihren Ansatz zu ändern. „Das Beste daran ist, dass es nicht nur die Lebensqualität unserer Senioren, sondern auch die der Spezialisten verbessert“, sagte die Projektmanagerin.