Gesundheitswesen: Gewerkschaften nach Regierungserlass unzufrieden

Protestaktionen sollen daher in die Fortsetzung gehen

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Bukarest (ADZ) - Die Koalitionsregierung hat auf ihrer jüngsten Sitzung per Eilverordnung eine Reihe von Lohnzuschlägen für die im Gesundheitswesen Beschäftigten beschlossen, um deren Protestaktionen ein zügiges Ende zu bereiten. Der Eilerlass sieht Anhebungen der bisher äußerst dürftigen Lohnzuschüsse für den Bereitschaftsdienst der Ärzte sowie für Schichtarbeit an Ruhe- und arbeitsfreien Feiertagen vor – so sollen Ärzte für einen zusätzlichen Bereitschaftsdienst pro Monat fortan 500 Lei und für mindestens zwei zusätzliche monatliche Bereitschaftsdienste einen Zuschuss von 1000 Lei kassieren, während das Pflegepersonal dafür 500 Lei erhalten soll. Schichtarbeit des ärztlichen sowie Pflegepersonals an Ruhe- und arbeitsfreien Feiertagen soll mit Zuschüssen von 100 bis maximal 300 Lei entlohnt werden.

Die Reaktion des Gewerkschaftsdachverbandes „Solidaritatea Sanitară“ auf besagten Eilverlass fiel jedoch harsch aus: Man habe es mit einem „Eilerlass der Täuschungen“ zu tun, den Gewerkschaften seien Lohnerhöhungen versprochen worden, während letzten Endes etwas ganz anderes umgesetzt wurde – ob diese Täuschung auf Absicht, Unkenntnis oder auf beides zurückzuführen sei, bleibe offen. Zudem seien die in Aussicht gestellten Einkommens- bzw. Zuschlägesteigerungen bloß „simuliert“, da sie die einschlägigen Budgets der Krankenhäuser „sprengen“ würden, was de facto bedeute, dass andere Zuschläge gekürzt werden müssten, teilte der Gewerkschaftsdachverband mit. Dementsprechend würden die Protestaktionen der im Gesundheitswesen Beschäftigen gemäß des für den laufenden Monat festgelegten Fahrplans in die Fortsetzung gehen, desgleichen auch die laufende Aufkündigung ihrer Bereitschaftsdienstverträge durch die Ärzte, so die Gewerkschaftler.