Grundstein für Sanierung der Innenstadt

Bis Ende 2014: Konzept der Altstadt als Fußgängerzone

Bürgermeister Gheorghe Ciuhandu gibt den Start zum Sanierungsprojekt am Temeswarer Domplatz. Foto: Zoltán Pázmány

Temeswar - In feierlichem Rahmen hat der noch amtierende Temeswarer Bürgermeister Gheorghe Ciuhandu am Domplatz den Grundstein für das wohl bedeutendste Stadtvorhaben der nächsten Jahre gelegt. Gestartet wurde das Projekt zur Sanierung der öffentlichen Räume aus dem historischen Stadtkern von Temeswar. Mit zugegen war auch eine Schülergruppe von der kleinen Lenauschule, die den Vertretern der Stadtverwaltung und dem gesamten Projektteam ein musikalisches Ständchen zum guten Gelingen des Vorhabens boten.

Die Begastadt ist als Entwicklungspol in der Westregion Nutznießer dieses Projekts, Träger sind das Ministerium der Regionalen Entwicklung und des Tourismus sowie ADR Vest. Mit den üblichen Prozeduren für technische Assistenz wurde schon am 3. Mai begonnen. Laut dem Projektmanager Architekt Aurelia Junie sollen im kommenden Sommer sämtliche erforderlichen Vorbereitungen fristgerecht getätigt werden, damit die Bauarbeiten im September gestartet werden können. Das Projekt, das im Dezember 2014 abgeschlossen werden soll, ist ein sehr günstiges für die Stadt und seine Verwaltung: Der Gesamtwert des Projekts beträgt über 53 Millionen Lei, davon sind 80 Prozent bzw. mehr als 42 Millionen Lei EU-Gelder. Der rumänische Staat steuert aus dem Haushalt mit 9,22 Millionen Lei (17,6 Prozent) bei. Die Stadt Temeswar hat nur minimal, mit 1,9 Millionen Lei bzw.  zwei Prozent des Gesamtwerts beizutragen.

Bürgermeister Ciuhandu unterstrich die besondere Bedeutung, die diesem Großprojekt für die zukünftige Planung und Entwicklung der Begastadt zukommt. Hauptziele sind nicht nur die so schwierige und langwierige Sanierung der (übrigens 14.000 wertvollen) Altbauten des historischen Stadtkerns. Durch die Sanierung und Modernisierung der Infrastruktur und der öffentlichen Räume aus dem Stadtzentrum wird eine Verbesserung der Lebensqualität und Komfort, der Mobilität der Einwohnerschaft, der Stadtutilitäten und -dienstleistungen und nicht zuletzt der touristischen Attraktivität der Begastadt angestrebt. Baustelle sollen ab Herbst vier Stadtplätze bzw. der Domplatz(über 16.500 Quadratmeter), der Freiheitsplatz (12.000 Quadratmeter), der Sankt-Georgs-Platz (mehr als 2.600 Quadratmeter), der Platz General Traian Doda werden. Reihum sollen auch die Sanierungsarbeiten auf zehn Straßen der Innenstadt gestartet und durchgeführt werden: Sergent Constantin Muşat, V.Alecsandri, L. Blaga, F. Mercy, F. Grisselini, Straße ohne Namen,R. Negru, E.von Savoyen, Gen. Praporgescu und E. Carusso.

Von allen Zonen wird lediglich der alte, barocke Domplatz sein derzeitiges Konzept und Aussehen beibehalten. Die restlichen Zonen werden konzeptuell große Umwandlungen erfahren, obwohl man bestrebt sein wird, ihren alten historischen Charakter beizubehalten. Angestrebt wird durch diese Sanierung- Wichtig dabei die Auslegung aller Zonen ausschließlich mit Natursteinen- nicht nur die Einführung neuer, moderner Infrastruktur sondern auch die Umwandlung von Tausender Quadratmetern der Innenstadt in Fußgängerzonen. Diese öffentlichen Räume sollen auch grundlegende Modernisierungen in Sachen Wasserleitung, Kanalisation, Heizung, Straßenbeleuchtung erfahren. Nicht zuletzt wird das moderne Stadtimage auch durch die neuen Stadtmöbel (Bänke, Blumen, Papierkörbe, Fahrradgestelle, Kiosks) gegeben werden.