Bukarest – Nachdem voriges Jahr die Haferlandwoche pandemiebedingt nur online stattfinden konnte, hat die „M&V Schmidt Stiftung“ für dieses Jahr ein kräftiges Live-Comeback angekündigt, das authentische sächsische Werte in den Vordergrund stellen und das kulturelle und touristische Potential des Haferlandes unterstützen und fördern möchte. Die Haferlandwoche wird zwischen dem 30. Juli und dem 1. August stattfinden und steht unter der Schirmherrschaft des rumänischen Staatsoberhauptes Klaus Johannis sowie des Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen und Parteivorsitzenden der CDU in Deutschland, Armin Laschet, erklärte Michael Schmidt seitens der Organisatoren am Donnerstag in einer Pressekonferenz.
Die dreitägige Veranstaltung wird in den Dörfern Arkeden/Archita, Bodendorf/Bunești, Deutsch-Weißkirch/Viscri, Hamruden/Homorod, Keisd/Saschiz, Klosdorf/Cloașterf, Meschendorf/Meșendorf, Reps/Rupea und Deutsch-Kreuz/Criț stattfinden. Der Akzent liegt dieses Jahr auf der Vorstellung echter sächsischer Traditionen, die „mittels Musik, Tanz und Ausstellungen“ die „Authentizität längst vergangener Zeiten, nach denen wir uns alle sehnen“ hervorheben soll, sowie die „Kunstfertigkeit verschiedener Persönlichkeiten, die dieses Land in Auftritten im In- und Ausland würdig vertreten“, laut Pressemitteilung der „M&V Schmidt“-Stiftung. Traditionelle Blasmusik und Trachtentänze werden mit Jazz-, Orgel-, Klavier- oder Klarinettenmusik abwechseln, die Keisder Frauennachbarschaft „Vecinătatea femeilor din Saschiz“ wird ihre unter dem Brand „Bucate din vecinătate“ vermarkteten Köstlichkeiten darbieten und die Schauspieler des „Radu Stanca“-Theaters in Hermannstadt/Sibiu werden ebenfalls mit einem Theaterstück und Gedichtvorträgen dabei sein.
Eines der Highlights wird der traditionelle sächsische Ball in Deutsch-Weißkirch/Viscri sein, erklärte Caroline Fernolend seitens des an der Haferlandwoche teilnehmenden Mihai Eminescu Trusts. Ebenfalls soll am letzten Tag die deutsche Fassung des bereits auf Rumänisch veröffentlichten Buches „Vecinătăți la sașii din Criț“ von Ruxandra Hurezean vorgestellt werden.
Die Organisatoren laden sowohl Kenner und Freunde, aber insbesondere auch die weniger mit den sächsischen Traditionen vertraute rumänische Mehrheit aus anderen Regionen herzlichst ein, sich gemeinsam der jahrhundertelangen Kultur und der schönen Traditionen der Sachsen Siebenbürgens zu freuen. Ebenfalls soll die Haferlandwoche ein Beispiel für die Ortsansässigen sein, dass das Bewahren und Weiterführen von Traditionen auch finanziell rentabel sein kann.
