Hochschulorchester spielt Rachmaninow für Krankenpflegerin

Klausenburg - Mittwochabend, am 7. Dezember, tritt um 19 Uhr im Auditorium Maximum der Babeș-Bolyai-Universität Klausenburg (UBB) das Orchester der an der Gheorghe-Dima-Musikakademie Cluj-Napoca (ANMGD) Studierenden unter der Leitung von Klarinettist und Nachwuchsdirigent Dmitrii Chirikov auf. In solistischer Rolle ist Antoniu Tiberiu Nagy (Jahrgang 2000), aktuell Student in der Klasse von Professor Daniel Goiți, zu erleben, der in Begleitung seiner Kommilitonen das Konzert für Klavier und Orchester Nr.3 von Sergei Rachmaninow interpretiert. Auch die symphonische Fantasie „Der Felsen“ von der Spieldauer einer Viertelstunde, mit der Dmitrii Chirikov und das Hochschul-Orchester den Aufführungsabend eröffnen, stammt aus der Hand von Rachmaninow. 

Der Eintritt ist frei, doch an die Aufforderung gebunden, sich an der Spendenaktion für Krankenpflegerin Anna Buza (Jahrgang 1991) zu beteiligen, die im Alter von sechs Jahren ihren Vater verloren hat und vier Jahre darauf als Trägerin eines zwölf Zentimeter langen gutartigen Tumors im Wirbelsäulenkanal diagnostiziert wurde, der sich als Ursache ihrer Lähmung an beiden Beinen entpuppte. Nach der operativen Entfernung des Tumors in einem Budapester Krankenhaus und weiteren Folgebehandlungen hat Anna Buza durch mühsames Aufbautraining das Gehen auf eigenen Beinen wieder gelernt und sogar ihren Schulabschluss geschafft, ehe sie mit ihrem Mann 2015 eine Tochter zur Welt brachte und 2021 die Ausbildung zur Krankenpflegerin bestand. Die Spätfolgen ihrer Erkrankung schreiten jedoch ungebrochen fort. Im Frühjahr 2022 wurde in Brüssel an ihrem rechten Sprunggelenk mittels eines chirurgischen Eingriffs eine absichtliche Versteifung vorgenommen, um die möglichst schmerzfreie Beweglichkeit und Belastbarkeit des Knöchels wiederherzustellen. Die Kosten dieser Operation wurden von der Familie von Anna Buza getragen. Auch die zwei chirurgischen Eingriffe, zu denen das Brüsseler Ärzteteam seit Herbstbeginn 2022 dringend rät, um die schwere Verschiebung einzelner Wirbel zu korrigieren und zwei neue gutartige Tumore im Inneren der Wirbelsäule zu entfernen, werden von Rumäniens staatlicher Krankenkasse (CAS) nicht gestützt. 40.000 Euro müssen Anna Buza und ihre Familie dafür aus eigenen Stücken aufbringen. Gut die Hälfte davon jedoch und somit die für den ersten von zwei chirurgischen Eingriffen erforderlichen Geldmittel hat der Kreis um die extrem schwer geprüfte Patientin zusammengetragen.