Intendanz bleibt vakant

Puccini-Oper „La Fanciulla del West“ mit der Staatsphilharmonie „Transilvania“ beim Label Pentatone erhältlich

Klausenburg – Das qualitativ beispielhaft besetzte Orchester, der 70 Stimmen starke Chor und die Verwaltungsabteilung der Staatsphilharmonie „Transilvania“ Klausenburg/Cluj-Napoca halten schon seit knapp fünf Monaten Ausschau nach einer künstlerisch kompetenten Persönlichkeit, deren Fähigkeiten und visionäre Einstellung den Anforderungen einer Intendantin oder eines Intendanten entsprechen. Ex-Intendant Marius Tabacu, dem diese edle und dennoch nicht selten sperrige Aufgabe im Jahr 2007 zugefallen war, verstarb in der Nacht vom 8. auf den 9. Oktober 2020 im Alter von 68 Jahren (siehe Nachricht in der ADZ vom 15. Oktober 2020).

Keine zwei Wochen nach dem Tod von Musikwissenschaftler und Autor Marius Tabacu, dessen rumänische Übersetzung der Roman-Trilogie „Erdélyi történet“ von Miklós Bánffy („Trilogia Transilvan˛“, Tracus Arte Verlag) 2020 mit dem Jahrespreis des Rumänischen Schriftstellerverbands ausgezeichnet wurde, entschied der Kreisrat Klausenburg, die interimistische Leitung der Staatsphilharmonie „Transilvania“ Chormitglied Cătălin-Ioan Nistor (Bass) zu übertragen, der jedoch bereits sechs Tage später auf eigene Bitte daraus entbunden wurde, weil es ihm ernst darum bestellt war, sein mehr als sechzehn Jahre lang gewachsenes Verhältnis zu anderen Chormitgliedern nicht zu stören. Anschließend wurde dem gewerkschaftlichen Vorschlag der Staatsphilharmonie, Orchestermitglied Rareș Sângeorzean (Fagott) bis auf Weiteres mit der interimistischen Intendanz zu betrauen, stattgegeben.

Eine Woche vor Weihnachten 2020 gaben der Kreisrat Klausenburg und die Staatsphilharmonie „Transilvania“ die Ausschreibung um eine vertraglich zu vereinbarende Neubesetzung der Intendanz bekannt. Obwohl fünf Personen ihre Bewerbungsunterlagen und Vorschläge für das Management sämtlicher Belange der weit über die nationalen Grenzen hinaus berühmten Institution fristgerecht eingereicht hatten, folgte am 28. Januar die Nachricht, dass keine Bewerbung die für die Vorladung zu einem Bewerbungsgespräch in zweiter Etappe berechtigende Mindestpunktanzahl 7 auf sich vereinen konnte. Abgewiesen wurde auch der Einspruch, den eine der fünf erfolglos sich bewerbenden Personen am 16. Februar schriftlich vorlegte. Das Bewerbungsverfahren wurde am 24. Februar abgeschlossen. Ein weiterer Versuch zu nächstmöglichem Zeitpunkt ist somit unaufschiebbar. Auf telefonische Anfrage bestätigten Kreisrat und Staatsphilharmonie, dass die Namen der kürzlich gescheiterten Bewerberinnen und Bewerber vertraulich sind und weder der Öffentlichkeit noch der Presse mitgeteilt werden können.

Mitglieder der Prüfungskommission des fehlgeschlagenen Auftakts zur Findung einer für die Intendanz der Staatsphilharmonie „Transilvania“ geeigneten Person waren Agronom István-Valentin Vákár (UDMR), stellvertretender Vorsitzender des Kreisrates Klausenburg, Doru Orban, Intendant der Staatsphilharmonie Arad, und Diana Asinefta Moș, Rektorin der Nationalen Musikuniversität Bukarest.