Internationales Dokumentarkino zu sozialverträglichem Tarif

Hermannstädter Astra-Filmfestival tut alles für den Erfolg kurz vor Herbsteinbruch

Hermannstadt – Für Sonntagabend, den 5. September, hoffen die Fans und Hausherren der Seebühne im Jungen Wald/Pădurea Dumbrava bei Hermannstadt und Dumitru Budrala auf günstiges Wetter für die Eröffnungsgala der 28. Auflage des Internationalen Astra-Dokumentarfilm-Festivals (AFF). Schlagwörter und harte Nüsse wie das Erwägen der Klimakrise, pietätlosen Sterbens und des Kinderkriegens unter den Koordinaten der Zeit von heute, hier und jetzt stecken ihren thematischen Kreis ab. Die aktuelle Festival-Auflage endet Sonntag, am 12. September, und verortet zwei ihrer programmatischen Schwerpunkte nicht zuletzt auch in Rumänien und Zentralosteuropa.

Filmemacher und Festivalintendant Dumitru Budrala hat Dimitris Kerkinos (Griechenland), Ana Grgic (Kroatien), Shane Smith (USA), Joan Gonzŕlez (Spanien), László Letenyei (Ungarn), Laura Mușat, Mihai Andrei Leaha, Constantin Pârvulescu, Monica Sebestyen, Liviu Tipuriță, Cecília Felméri und Costi Rogozanu (alle Rumänien) für die Mitgliedschaft in der Wettbewerbsjury der 28. Auflage des AFF überzeugen können. Wo das Programm und die personelle Besetzung den gesamten Erdball umspannen, behandeln ganze vier 2021 gedrehte und bühnenreif geschnittene Dokumentarfilme von ungarischen, kroatischen und selbstverständlich auch rumänischen Autorinnen und Autoren den polarisierenden Begriff der Grenze und ihrer Ziehung in Ländern von Portugal über Belgien bis nach Rumänien und von Norwegen über Litauen bis nach Kroatien. Für polarisierenden Gesprächsstoff wird bestimmt die Premiere des 104 Minuten langen Streifens „Granița Morții“ von Cătălin Apostol am zweiten Festivalabend im kleinen Veranstaltungsraum des Ion-Besoiu-Kulturzentrums sorgen. Eine Doku, die Zeitzeugen des lebensgefährlichen Ausbruch-Fiebers aus dem kommunistischen Rumänien sprechen lässt.


Die Filmvorstellungen und Teilveranstaltungen des aktuellen AFF finden an sieben verschiedenen Standorten der Altstadt und im Astra-Freilichtmuseum statt. Im Unterschied zu den teils dreistellig hohen Ticketpreisen des weniger als eine Woche zurückliegenden Internationalen Theaterfestivals Hermannstadt (FITS) sind einzelne Eintrittskarten für das AFF zu unvergleichbar sozialverträglicheren Preisen von maximal 50 Lei erhältlich. Der Festivalpass kostet sage und schreibe günstige 150 Lei. Vollständige Programmdetails und pandemisch bedingte Zuschauerkonditionen sind einfach auf der Homepage www.astrafilm.ro zu finden.