Kachelausstellung wird verlängert

Die Mediascher Firma Teracota stellt sich in Deutsch-Weißkirch vor

Deutsch-Weißkirch - Eine Ausstellung mit handgemachten und -bemalten Kacheln, die in der Mediascher Firma Teracota hergestellt wurden, kann weiterhin im Ostturm der Kirchenburg in Deutsch-Weißkirch/Viscri besichtigt werden. Die Sonderausstellung wurde im September des Vorjahres eröffnet und sollte ein Jahr lang gezeigt werden. Da während des von der Corona-Pandemie verursachten Notzustandes die Kirchenburg und somit auch die Ausstellung nicht besucht werden konnten, wird die Finissage um einige Monate verschoben.

Die Ausstellung zeigt Kacheln, die nach alten Herstellungsmethoden für Kachelöfen gedacht sind. Die 1906 von Julius Gref gegründete Mediascher Firma ist die letzte Werkstatt dieser Art in Rumänien. 2015 wurde sie von dem aus Kleinschelken/[eica Mică stammenden Unternehmer Uwe Draser übernommen. Anhand alter Fotos wird auf mehreren Schautafeln in der Ausstellung auch über die Geschichte dieser Firma sowie über den Entstehungsprozess der aus Lehm gepressten Kacheln informiert. Bei der Vernissage gab es auch die Möglichkeit, in einem Workshop einige der Grundkenntnisse der Kachelherstellung zu erlernen.

Für die Firma selber bietet die Ausstellung in Deutsch-Weißkirch die willkommene Gelegenheit, sich auch bei den zahlreichen in- und ausländischen Besuchern der Kirchenburg bekannt zu machen. So kam es zu Anfragen betreffend Herstellung von Öfen, die die Firma ebenfalls anbietet, sowie zu Bestellungen von Kacheln für Sammler.

Nach der Kachelausstellung soll nun im nächsten Jahr eine Keramikausstellung der Töpfer aus der Szekler Gemeinde folgen, sagte Dietmar Gross, Mitglied im Deutsch-Weißkirchner evangelischen Kirchenvorstand, auf dessen Anregung solche Sonderausstellungen mit Bezug auf siebenbürgische Traditionen und Volkskunst in der Kirchenburg organisiert werden.